1. Das Liebesleben der Simone M.


    Datum: 24.09.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch, Hardcore,

    Lackschwarz sein. Der Kalender war nicht mehr mein Freund. Der letzte Termin hatte mir nur Scherereien gebracht. So ‚verschlief’ ich beinahe das Ende der Frist. (09) Madame ‘Gleich nach der Arbeit, Freitag, 17:00 Uhr, Sonnenallee 125, Studio Desirée, Y.’, stand in dem Brief, der wieder einmal von Yvette geschrieben war. Ich kannte bald die ganze Stadt. Doch das erinnerte mich auch wieder an mein Verlangen. Hatte ich es schon so lange verdrängt, kam es plötzlich wieder hoch in mir. Ich konnte es kaum noch erwarten. Noch einmal vergewisserte ich mich, daß ich alle Auflagen erfüllt hätte. Als ich an diesem Morgen zur Arbeit fuhr, sah ich mir die Sohlen meiner Pumps ganz genau an. Sie sahen wirklich so aus, wie zwei Monate durchgehend getragene Schuhe. Daran dürfte Yvette nichts aussetzen. Ich trug auch wieder keine Unterwäsche. Alles müßte nach ihren Vorstellungen sein. Hatte ich die letzten drei Monate durchgehalten, würde ich die nächsten acht Stunden auch noch schaffen. Die Arbeit ging mir leicht von der Hand. Ich war fröhlich. Nicht überschwenglich nervös, doch man merkte mir meine gute Stimmung an. Meine Kollegen hatten noch immer nichts zu meiner Veränderung gesagt. Vielleicht ahnten sie etwas von meinem Keuschheitsgürtel, doch mich darauf angesprochen hatte noch niemand. Genauso empfanden sie wohl meine hohen Schuhe eher schön anzusehen und wie elegant ich darin laufen konnte, als es als anbiedernd und nuttenhaft zu empfinden. Sonnenallee. Eine reine Einkaufsstraße. ...
    Ein Geschäft neben dem anderen. Dazwischen das Studio Desirée im Tiefgeschoß. Ein Domina-Studio. Was für Orte sich Yvette immer aussuchte. Doch Parkplätze waren hier dünn gesät. Erst in den Nebenstraßen wurde ich fündig. Jetzt machte ich mir aber keine Sorgen mehr, daß ich schon gleich aus der Ferne mit meinem ungeübten Gang auffallen könnte. In den letzten zwei Monaten war ich schon so häufig auf unebenen Flächen gelaufen, daß ich trainiert war. „Guten Tag!“ „Hallo, mein Name ist Desirée. Was kann ich für dich tun.“ Anscheinend war es im Kreise von Yvette so üblich, daß man sich grundsätzlich duzte. Desirée war eine junge, attraktive Frau. Ich schätzte sie auf 25 Jahre ein. Als Domina trat sie aber nicht auf. Jedenfalls nicht so, wie ich mir eine Domina vorstellen würde. Sie trug Reizwäsche und stöckelte auf Plateausandalen. Darüber hatte sie sich ein durchsichtigen Umhang gehangen. „Mein Name ist Manau. Ich bin hier um fünf verabredet.“ „Du bist also Simone. Dann bist du bei mir genau richtig. Folge mir bitte.“ Ich war mir noch unsicher. In einer solchen Lokalität war ich noch nie. Mein Interesse es je zu tun war auch verschwindend gering, eigentlich gar nicht vorhanden. Wenn da nicht Stefan und der Keuschheitsgürtel wäre. Und gerade deshalb ging ich ihr nach. Desirée machte mir auch nicht den Eindruck, als würde sie mich in eine Falle locken wollen wie Yvette letztens im Keller. Wir gingen in den Gewölben vermutlich bis in die Seitenflügel des Hauses. Alles war dunkelrot ...
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