1. Das Liebesleben der Simone M.


    Datum: 24.09.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch, Hardcore,

    dunklen Augen strahlen so eine gewisse Art aus, die mir die Gänsehaut auf den Rücken zaubert. Eine schöne Art. Sie zeugen von Wärme und Gefühl. Mir ist dabei heiß und kalt geworden. Seine Glatze sieht ja phantastisch aus. Das macht ihn irgendwie so männlich. Gab es nicht einmal einen Spielfilm, in dem Soldaten die Glatze ihres Kameraden vor einem wichtigen Gefecht küßten, weil sie ihn für einen Glücksbringer hielten? Wie sollte ich nur an ihn heran kommen? Die plumpe Anmache der pubertierenden Mädels, die sich alleine auf die Tanzfläche begeben und zu schnellen Rhythmen ihre Hüften schwingen, dabei immer das Objekt ihrer Begierde im Auge haben und sich in seine Richtung bewegen, schied für mich aus. Ich konnte zwar tanzen, aber nicht in den Schuhen. Für einen Blues hätte es noch gereicht, doch schneller dürfte es mit meinen spitzen Absätzen nicht werden. Das ist überhaupt so eine Sache. Endlich wollte ich mal etwas höher hinaus, was natürlich nicht fürs Büro gedacht wäre. Das ist ja kein Laufsteg. Die Verkäuferin rät dir dann auch noch, daß du keine Sandalen nehmen sollst und es erst einmal in Pumps versuchen mögest. Klappt auch nicht, also Stiefeletten. Endlich finden wir ein Paar, in dem meine Füße guten Halt haben. Im Laden kann ich auf acht Zentimetern mit einem hauchdünnen Metallabsatz prima laufen, aber hier fühle ich mich wieder unsicher. Das fing schon am Eingang an. Der Türsteher mußte mich aus dem Gitterrost vor dem Gebäude befreien. Ich war natürlich prompt ...
    hängen geblieben. Mit meinen Tretern für die Arbeit wäre mir das nicht passiert. Ich wagte es deshalb auch seither nicht, von meinem Barhocker aufzustehen und endlich auf die Toilette zu gehen. Wenn, dann sollte mich ein Mann abholen, an dessen starken Armen ich mich festhalten könnte. Er würde mir wieder Kraft geben. Mensch! Das ist doch die Idee. Ich gehe aufs Klo und stolpere natürlich gerade vor seiner Sitzecke, weil ich angeblich angerempelt wurde. Auch doof. Zu plump! Dann lasse ich meine Visitenkarte auf seiner Bank liegen! Prima! Und wie komme ich da hin oder ruft er an? Er hat doch bis jetzt noch keine Anstalten gemacht meine Blicke zu erwidern. Wir sahen uns zwar in die Augen, aber sein Gesicht blieb regungslos. Außerdem sind Visitenkarten nur eine Erfindung der Papierindustrie ohne Nutzen. Wer einmal Kontakt zu einem Ansprechpartner hatte, speichert sich seine Nummer im Handy ab. Zur Not hat man ja immer noch die Sekretärin, die aus der Korrespondenz die Adresse oder Telefonnummer heraussuchen kann. Den Rest weißt der Taxifahrer. Statistisch gesehen, werden die meisten Visitenkarten von Reinigungen entsorgt, weil sie ungelesen nach einem Treffen ins Jackett wandern. Ich würde mich damit eher blamieren und einen Rückruf bekäme ich mit Sicherheit auch nicht. Es mußte der direkte Weg sein. „Charly! Du läßt mir bitte noch einmal die Luft aus meinem Glas. Mein Cocktail braucht ja einen Moment. Derweil verschwinde ich mal kurz. In der Zeit machst du mir bitte auch noch einen ...