1. Das Liebesleben der Simone M.


    Datum: 24.09.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch, Hardcore,

    ausweichen. Aber die bestand aus Glasscheiben, unter denen bunte Lichter von unten die Stimmung im Takt der Musik anfeuerten. Leider waren sie für mein Schuhwerk nicht gerade geeignet, wenn man noch dazu zwei volle Gläser in der Hand hielt. Etwas unsicher bahnte ich mir den Weg an der Gruppe vorbei. Immer durch die hüpfenden Massen hindurch. Dabei bewunderte ich die anderen Frauen, die so locker in ihren Plateausandaletten im Rhythmus tanzten. Ich hätte doch vorher zum Schuhmacher gehen sollen und mir Querriefen in die Sohle fräsen lassen müssen. Das war ja ein Eiertanz mit Ledersohlen auf spiegelglatter Oberfläche. Aber ich erreichte mein Ziel, bevor sich eine andere Frau dem Glatzkopf genähert hatte. Ohne nennenswerte Verluste in unseren beiden Gläsern, konnte ich ihn zu einem weiteren Getränk einladen. Endlich wurde aus dem Blickkontakt auch ein Gespräch. Die Sitzecke im Rund war für acht Personen vorgesehen, aber wir saßen nur zu Zweit nebeneinander. Das Diskolicht, was wohl zur stimmungsvollen Zusammenkunft mit Musik in jeder dieser Begegnungsstätten flackerte, aufblitzte oder als farblicher Spot kurz eingeschaltet wurde, zeigte mir nun aus der Nähe für ein Bruchteil einer Sekunde sein Gesicht. Seine Augen waren schwarzbraun und strahlten Sanftmut und Liebe aus. Viel intensiver, als ich es aus der Entfernung wahrgenommen hatte. Ich spürte aber auch in unserem Gespräch eine gewisse Unsicherheit von ihm. Das war wahrscheinlich der Grund, weshalb er auf meine ...
    Blickkontakte nicht reagiert hatte. Seine Stimme war einfach göttlich. Wie Stefan Hauer –so stellte sich der Börsenmakler mir vor– redete, dieser Baß in seinen Worten, da schmolz ich dahin. Wenn er genausoviel Power in seiner Hose hatte, wie er gerade mit seiner männlichen Stimme den Sommerhit aus den Lautsprechern übertönte, dann hätte ich meinen idealen Partner für die Nacht gefunden, würde viel Spaß haben und könnte mir eine längere Liaison vorstellen. Schnell noch rekapitulierte ich den Inhalt meiner Handtasche. Die Pille hatte ich heute genommen, Taschentücher hatte ich dabei, eine Schachtel Kondome auch, dann konnte ja nichts mehr schief gehen. Doch alles ging schief. Dabei saßen wir doch schon so eng zusammen. Wir prosteten uns zu und ich war eigentlich schon guter Hoffnung, als er sagte: „Ich habe noch einen Termin.“ Wer hat am Freitagabend einen Termin, den er um 23:45 Uhr wahrnehmen muß? Gerade war Stimmung aufgekommen. Ich war ja schon länger Stammgast in dieser Bar und kannte viele der Besucher. Überall bahnten sich neue Paarungen an. Gerade wurde es romantisch und ich sinnlich, als ich dieses Brett vor den Kopf geschlagen bekam. Die Musik wurde ruhiger und langsamer. Alle Welt kuschelte miteinander. Auch Stefan hatte ich mich auf der Bank immer weiter genähert und hatte sogar schon Körperkontakt zu ihm, doch im letzten Moment kniff er. Ich war kurz vorm ersten Kuß mit diesem männlichen Mann, als er plötzlich aufstand und mich nur mit Worten zurück ließ. „Am nächsten Freitag ...
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