1. Das Liebesleben der Simone M.


    Datum: 24.09.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch, Hardcore,

    aufgeschlossen werden sollte. Jetzt war ich wieder heiß. Die Gefühle und der Lebensmut kamen in mir zurück. Ich streichelte mich auch wieder abends im Bett und geriet in Verzückung. Ein Wonnegefühl breitete sich in meinem Körper aus. Es verstärkte sich, je näher der wahrscheinliche Termin rückte. Auch auf der Arbeit war mein Elan kaum noch zu bremsen. Die Kollegen konnten es kaum glauben, wie ihre Team- und Abteilungsleiterin aus ihrer Trance erwacht war und zu neuen Höchstleistungen auflief. Noch eine Woche! Noch drei Tage! Noch zwei Tage! Morgen! Sollte ich erneut eine so überraschende Einladung wie vor einem Monat bekommen, wollte ich gewappnet sein. Die Oxford-Pumps packte ich mir in den Kofferraum. Damit könnte ich zum Treffen auftreten, mich aufschließen lassen und dann wäre der Spuk vorbei. Heute! Mit ungebremstem Tatendrang fuhr ich zum Büro. Doch kein Bote kam und keine Nachricht lag für mich bereit. Den ganzen Tag passierte nichts. Niemand gab etwas für mich ab. In der Post fand ich auch keine Nachricht. Selbst mein E-Mail-Konto, was ich beinahe stündlich überprüfte, blieb leer. Auf allen möglichen Kommunikationswegen unserer Zeit erhielt ich keine Meldung von Stefan. Daheim war mein Briefkasten auch nur mit Werbung gefüllt. Nichts! Noch einmal zog ich den Kalender hinzu. Eingeschlossen wurde ich an einem Montag. Jetzt war der Monat mit 30 Tagen um. Den Brief von Yvette hatte ich leider nicht mehr, aber sie schrieb doch, daß sie sich erst nach einem Monat wieder ...
    melden wollte. Nach! Das war mein Irrglaube. Es könnten auch zwei oder drei oder … Aber soweit wollte ich gar nicht denken. Stefan hatte bestimmt ein Interesse an mir. Ansonsten hätte er mir ja nicht diesen Stahl verpaßt, verpassen lassen. Er würde sich schon melden. Donnerstag! Die Kollegen bemerkten es nicht. Meine Stimmung war zwar nun nicht mehr so euphorisch, aber man konnte ja auch mal einen schlechten Tag haben. Außerdem gab es viel zu tun. Ich beobachtete jeden, der unsere Agentur betrat und schaute andauernd auf, wenn die Fahrstuhltür aufging, doch eine Nachricht wurde nicht für mich abgegeben. Freitag! Er wird sich melden! Ich war da sehr zuversichtlich. Die Post war schon durch. Jetzt kämen nur noch die privaten Dienste. Und um Punkt 10 Uhr passierte es. Neben den üblichen Briefen an das Team, war auch ein Schreiben an mich persönlich gerichtet. Zwar ‚nur’ in der Handschrift von Yvette und auch nur die Nachricht: ‘Gleich nach der Arbeit: 17 Uhr, Sommerfeldstr. 34, Hinterhof, am gelben Bauwagen’, aber wenigstens schon ein Anfang. Noch fünf Stunden. Die konnten vom Gefühl her fast länger werden, als die letzten vier Wochen. Ein größeres Projekt mit Termindruck stand nicht bei uns an. So konnte ich pünktlich Feierabend machen. Sommerfeldstr. 34. Eine herunter gekommene Gegend. Die Häuser wurden noch zur Kaiserzeit gebaut. Dann ließ man in den letzten Jahrzehnten alles verkommen und mußte sie nun aufwendig restaurieren. Vor mehreren Häusern in der Straße stand ein Gerüst. ...
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