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Keiner von Vielen
Datum: 13.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Gemüse kleinschneiden, nasche mit meinen Blicken von seinen einladenden Schultern und Hüften, koste mit den Augen von der sanften Biegung seines Nackens, sauge mich mit den Augen an der einladend zarten Haut seines Halses fest. Ich will dich, ich will dich, ich will dich!!! Ich stehe in Flammen, nur er und ich in seiner Wohnung, nur er, nur ich, niemand sonst. Ich erhebe mich vom Stuhl, lehne mich mit dem Becken dicht neben ihm an die Arbeitsplatte, schiebe die Hüfte vor, lasse einen Träger meines Kleides von der Schulter rutschen. Er schaut mich kurz an, murmelt ein „Darf ich?", zieht den Träger in die richtige Position, schiebt mich beinahe grob zur Seite und bittet mich, mit dem bereits bereitgestellten Geschirr den Tisch zu decken. Innerhalb von Sekunden erlischt mein Feuer, in diesem Moment gebe ich es auf, gebe ihn auf. Schwul oder impotent oder Liebhaber dunkelhaariger Busenwunder, denke ich bitter, knalle die Teller auf den Tisch, werfe das Besteck daneben, leere mein Glas, fülle es neu, leere es erneut und bevor ich es ein weiteres Mal füllen kann, schiebt er die Weinflasche außerhalb meiner Reichweite. Wir setzen uns an den Tisch, er hat tatsächlich vorzüglich gekocht, aber meine Laune ist in die Minusgrade gerutscht. Ihm scheint das vollkommen entgangen zu sein, er plaudert unbeirrt, erzählt kleine Anekdoten aus seiner Jugend, von seiner Arbeit und über gemeinsame Bekannte. Ich lächele teilnahmslos und nicke, wie ich hoffe, an den richtigen Stellen, stochere in ... den Bandnudeln herum und ergebe mich stillschweigend meiner soeben frisch erblühten Depression. Nach dem Essen führt er mich in sein Wohnzimmer und ich überlege, mit welcher Ausrede ich mich am einfachsten und schnellsten verabschieden kann. Ich will nur noch mit meiner Enttäuschung alleine sein. Falls er etwas von meiner niedergeschlagenen Stimmung bemerkt, ignoriert er es einfach. „Wollen wir uns einen Film ansehen?", fragt er und legt bereits eine DVD in das Gerät ein. „Wollen wir uns einen Film ansehen.....", äffe ich ihn nach und verdrehe die Augen. „Oh, du magst also keine Filme?", fragt er und grinst sein spöttisches Grinsen. „Oh, ich mag schon Filme, aber nicht jetzt und heute und nicht hier." „Und warum nicht jetzt und heute und hier?" „Darum. Schau du dir deinen Film an, ich gehe jetzt." Mit wenigen Schritten ist er am Sofa, lässt sich neben mich auf das Polster fallen, beugt sich halb über mich und ergreift meine Handgelenke. „Was hast du denn heute Nacht noch besonderes vor?", verspottet er mich. „Auf jeden Fall keine Filme gucken!", gebe ich wütend und den Tränen nahe zurück. „Sondern?", fragt er. „Das kann dir doch scheißegal sein!", fauche ich ihn an, entwinde ihm meine Handgelenke und will aufspringen, aber er packt mich am Arm, reißt mich zurück auf das Sofa. Ich falle ziemlich unelegant, plumpse neben ihm auf das Polster, drehe mich blitzschnell herum und schlage nach ihm, aber er lacht nur und wehrt mich mühelos ab. „Du blöder Idiot!", schreie ich, ziehe die ...