-
Keiner von Vielen
Datum: 13.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Nacht, nach reichlich Alkoholgenuss und reichlich fremden Händen auf meinem Körper, als mein Magen bereits gegen Wodka und Whiskey protestierte, mir schwindelig und übel war, lehnte er noch mit diesem Grinsen im Gesicht an einem Obstbaum und als ich mich keuchend zwischen den Johannisbeersträuchern übergab, obwohl ich so mühsam dagegen angekämpft hatte, grinste er von einem Ohr zum anderen und lachte mich schließlich aus. Nein, ich konnte ihn nicht ausstehen - anfangs. Nach dieser Party trafen wir plötzlich immer wieder aufeinander. Unvermutet tauchte er Freitagabends auf dem Sportplatz auf, wenn wir, meine Freundin und ich, hinter den Toren lagen, Sekt direkt aus den Flaschen tranken, Musik hörten und den Männern beim Fußballspielen zuschauten. Es gab keine Party mehr, auf der er nicht irgendwann, meistens weit nach Mitternacht, hereinschneite, immer mit diesem spöttischen Grinsen im Gesicht, immer kühl und zurückhaltend. „Der steht auf dich.", sagte meine Freundin und ich schüttelte empört den Kopf. „Quatsch.", antwortete ich. „Doch, doch, der steht auf dich, der lässt dich kaum aus den Augen.", grinste sie mich an. „Weil er sich über mich lustig macht und darauf wartet, dass ich wieder in die Büsche kotze.", gab ich zurück und wechselte rasch das Thema, allerdings war mir selbst schon aufgefallen, dass seine Augen, wann immer ich zufällig einen Blick zu ihm hinüber warf, bemerkenswert oft auf mir ruhten. Eines Tages hatte ich mich eindeutig übernommen, zuviel getrunken, ... zuviel geraucht, zuviel getanzt und geschwitzt und kaum etwas gegessen. Wir zelteten in einem Obstgarten, die Nacht ging in den Morgen über und ich hockte im taunassen Gras und hielt mir gleichzeitig Kopf und Bauch. Die anderen schliefen in ihren Zelten, nur er saß draußen, rauchte und bedachte mich ab und zu mit seinem spöttischen Grinsen. Die Sonne ging langsam auf, stieg über die sanften Hügel und ich hockte im Gras und wagte nicht, mich zu bewegen, mein Schädel drohte zu platzen und mein Magen drehte Runde um Runde. Plötzlich war er neben mir, reichte mir ein nasses Handtuch und eine Flasche Mineralwasser. Ich ignorierte ihn, er setzte sich wieder zwischen die Zelte und beachtete mich nicht weiter. Als der Vormittag fortschritt und ich noch immer unbeweglich am selben Fleck hockte, zerrte er mich unverhofft auf die Füße, zog mich kopfschüttelnd aus der grellen Sonne in den Schatten und legte mir das feuchte Frotteetuch in den Nacken. Ich setzte zu einer spitzen Bemerkung an, aber er schnitt mir das Wort ab. „Spar dir das für später auf, wenn es dir wieder besser geht." Innerlich kochte ich vor Wut, aber er hatte Recht, mir fehlte die Kraft, mich unnötig aufzuplustern. Bis zum Abend hatte ich mich weitgehend erholt und eine Kleinigkeit gegessen und meine Freundin drückte mir den ersten Becher Wodka Orange diesen Tages in die Hand, als er dicht hinter mich trat und mir „Bitte nicht." ins Ohr raunte. Ich drehte mich betont langsam herum, starrte ihm angriffslustig in die ...