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Hinter feindlichen Linien
Datum: 12.08.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Dokument in ihrer Handtasche und kroch leise zurück ins Bett. ++++++++++ Drei Stunden später ging Anna unruhig in ihrer kleinen Wohnung auf und ab. Sie hatte das Gefühl, dass die Sekunden immer langsamer vergingen und ihre Nervosität machte es ihr unmöglich, ruhig sitzenzubleiben. Sie hatte die Feier sofort verlassen, nachdem der General wieder aufgewacht war und sich wieder unter die Gäste gemischt hatte. Er war zwar ein wenig verwundert gewesen, hatte sie aber mit einem liebevollen Klaps verabschiedet.Wenn er wüsste, was sein „Häschen" ihm gerade gestohlen hatte... Anna trat vor die alte Wanduhr und starrte hypnotisch auf das Ziffernblatt.Noch 3 Minuten. Nervös überprüfte sie noch einmal ihr Telefon, aber das Zusatzgerät, das sie daran angebracht hatte, leuchtete auch weiterhin Grün.Alles war bereit. Und als der große Zeiger der Wanduhr auf der Zwölf zum Stehen kam, nahm sie hastig das Telefon ab und wählte die Nummer. Anna ließ es einmal klingeln, dann legte sie sofort wieder auf. Beim zweiten Anruf ließ sie es dreimal klingeln und beim dritten Mal zweimal. Bei ihrem vierten Anruf wurde der Hörer sofort abgenommen. „ Ja?".Anna hatte ihre Antwort eine Stunde lang vorbereitet. Reiter hatte ihr ausdrücklich gesagt, dass sie nur in verschlüsselten Nachrichten kommunizieren konnten. „Die Mona Lisa hat sich geöffnet". Die Antwort kam sofort. „Michelangelo wartet mit dem Papst in der sixtinischen Kapelle". Und die Leitung wurde getrennt. Anna wusste, dass sie sich nun beeilen ... musste. Sie rannte zum Schrank und zog hastig ihren Mantel an.Michelangelo war das Code Wort für ihren Kontaktmann in Paris und die sixtinischen Kapelle war das Codewort für einen Treffpunkt direkt an der Seine. Der Papst stand für die Uhrzeit. 1:00 Uhr Nachts. Also hatte sie noch 50 Minuten, um zu dem Treffpunkt zu kommen. Als Anna auf die Straße hinaustrat, schlug ihr der kalte Regen ins Gesicht. Zitternd machte sie sich auf den Weg, die Dokumente sicher in ihrer Handtasche verstaut. ++++++++++ Reiter sah den Kommunikationsexperten entsetzt an. „Was soll das heißen? Was heißt abgehört? Unsere Leitungen wurde doch noch nie geknackt?!". Dr. Alfred Hubble stand der Schweiß auf der Stirn. „Die Deutschen müssen unseren Algorithmus entschlüsselt haben". „Verschonen Sie mich mit ihrem Fachjargon und sagen sie mir, was Sache ist!". Reiter ging um seinen Tisch herum und sah den untersetzten Mann eindringlich an. „Heißt das etwa, dass die Deutschen alles mitgehört haben?". Dr. Alfred Hubble nickte und sah dabei aus, als ob er sich in diesem Moment am liebsten in Luft aufgelöst hätte. Reiter atmete schwer. „Aber unsere Codewörter kennen sie nicht, oder?". Hubble nahm seine Brille ab und putzte sie mit zitternden Händen. Reiter wusste, dass das nichts Gutes bedeutete. „Wir haben den Kontakt zu Nummer 13 verloren". Reiter starrte Hubble für einen kurzen Moment sprachlos an, dann umrundete er seinen Schreibtisch und setzte sich zitternd in seinen teuren Ledersessel. „Sind...sind sie...sind ...