1. London Calling 07


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    unserer Lieferanten seit einem halben Jahr nicht mehr bezahlt. Ich fragte Christine, ob ich mir den Zahlungsplan von Thomson noch einmal vornehmen sollte. „Lass es. Der ist eh Makulatur. Die Summe, die ihm als zur Verfügung stehend genannt wurde, ist reine Fiktion." „Wenn du mir eine realistischere Zahl nennst, kann ich das Teil entsprechend anpassen." Sie grinste bitter. „Realistisch? Okay. Null. Nada. Zilch." „Und warum habt ihr ihn dann daran arbeiten lassen?" „Damit er beschäftigt war und uns nicht auf den Keks ging. Tom, die Firma ist eigentlich nicht mehr zu retten. Es sei denn, wir finden wirklich den Investor, nachdem Andrea händeringend sucht. Sie ist in Gesprächen mit ein paar Amis." „Und was soll ich jetzt machen?" „Nimm dir Lisa und geht durch, was sich am besten verkauft und bettel die entsprechenden Hersteller an, dass sie uns davon noch was schicken. Lüg einfach das Blaue vom Himmel runter, wo es geht, wo es nicht geht, bettel die Finanzabteilung an, dass wir ihnen zumindest ein paar Pfund schicken, damit sie beruhigt sind." Lisa war unsere Prognostikerin. Sie war die einzige Amerikanerin in der Firma, zwei Jahre jünger als ich, etwas stabiler gebaut, aber nicht im Sinne von fett, sondern mehr mit etwas dickeren Waden und Schenkeln, die sie in ihren weiten Kleidern doch oft genug präsentierte. Sie hatte nichtsdestotrotz eine unglaubliche erotische Ausstrahlung. Trotz meines Vorsatzes, mich nicht mehr mit Kollegen einzulassen, funkte und knisterte es schon, ...
    wenn wir uns nur anschauten, fünf Meter übers Büro hinweg. Wenn ich neben ihr stand oder saß, war es kaum auszuhalten. Es gab einen lustigen Versprecher meinerseits. Wir gingen oft zusammen rauchen und tranken dazu meist einen Kaffee. Routinemäßig machte ich immer den selben Spruch „are you coming down for a coffee and a fag", was übersetzt so viel heißt wie „kommst du mit runter auf 'n Kaffee und 'ne Zigarette". Ich hatte mir gerade wieder vorgestellt, was ich mit ihr so alles anstellen könnte und fragte sie „are you coming down for a coffee and a shag", was so viel heißt wie „kommst du mit runter auf 'n Kaffee und 'nen Fick". Sie meinte einfach nur „klar", dann bemerkten wir beide gleichzeitig meinen/unseren Faux-pas und lachten uns schlapp. Wir setzten uns vor das Lager auf ein paar Paletten, tranken unseren Kaffee und rauchten. Ich beschloss, entgegen all meinen Vorsätzen noch einmal das Gespräch auf meinen Freudschen Versprecher zu lenken. „Es ist ja eigentlich kein Wunder, dass mir das so rausgerutscht ist. Wenn du nicht meine Kollegin wärst ..." „Und nicht frisch verheiratet ..." „Oh, du bist verheiratet?" „Ja, seit einem halben Jahr. Und glücklich. Sehr glücklich sogar. Verstehst du?" Das tat ich natürlich. Vielleicht hatte ich mir ja ihre Reaktionen auch nur eingebildet. „Dein Mann ist zu beneiden. Manche haben echt Schwein. Du bist eine Klassefrau." „Danke. Sowas hört man natürlich gern. Und ich gestehe ... du weißt schon. Aber ich würde niemals etwas unternehmen. Ich ...
«12...394041...49»