1. London Calling 07


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Urlaubsvertretung, da er für mehrere Monate nach Japan fuhr. Wir hatten erstaunlich wenige Buddhisten bei uns im Kurs, eine ganze Reihe katholischer Priester, christliche Laien und New Age Leute, andere, die sich in gar keine Schublade packen ließen. Auch im Yoga übernahm ich fallweise vertretungshalber die Leitung, da Haris eigentliche Vertretung, eine ausgebildete Lehrerin, sich den Rücken zerbratzelt hatte -- bei dem Versuch vorzuführen, wie man aus einer bestimmten Übung nicht herauskommen sollte. Das Bürogebäude und auch das Lager unserer Firma erwiesen sich für die expandierende Firma als zu klein. Wir erfuhren, dass wir bald umziehen würden, eine Nachricht, die die meisten mit gemischten Gefühlen entgegen nahmen, denn der neue Standort war außerhalb des Stadtkerns in Brentford, nahe dem Flughafen Heathrow. Das bedeutete für viele extra lange Anfahrtswege, auch für mich in etwa eine Stunde. Der Umzugstermin verschob sich jedoch immer weiter nach hinten, weil es wohl gerade auch für die IT-Abteilung so einiges an Problemchen gab. Stan kehrte im April aus Afrika zurück. Nicht lange danach stand er vor meiner Tür und bat mich, ihm bei Computerproblemen zu helfen. Wir hatten uns bis zu diesem Zeitpunkt ja nur einmal kurz gesehen. Er war nett und unsere gemeinsame Liebe für Computer, Musik und einer gewissen jungen Dame gab uns schnell Anknüpfungspunkte für eine Freundschaft, die mein Verhältnis zu ihr zementierte und beruhigte. Wir gingen auch öfter zusammen weg, auch und ...
    vor allem auf die alle vier Wochen stattfindenden „Return to the Source" Partys. Die Mischung von spiritueller Lebensweise, also regelmäßiger Meditation und Yoga mit der ebenfalls in dieser Richtung angehauchten Goa-Szene führte bei mir dazu, dass ich nun bei diesen Partys regelmäßig unter der Decke schwebte, das Gefühl hatte, meinen Körper zu verlassen. Auf E spüren natürlich andere, wie „high" man ist, und viele baden sich in eben diesem Gefühl. Ich wurde auf diesen Partys immer umringt und umarmt, weil ich so viel positive und auch sehr reine Energie abgab. Ich tanzte stundenlang eng mit bildhübschen Frauen, ohne dass sich auch nur der Hauch von Sexualität einschlich. Es war Körperlichkeit und Körperlosigkeit auf einer ganz anderen Ebene. Sara hatte bei ihrem Aufenthalt in meiner Wohnung auch zart versucht, Musik zu machen. Zu ihrem Geburtstag im Mai schenkte ich ihr daher ein Keyboard, aber eben eines, mit dem man einen Computer ansteuerte, was also keine eigenen eingebauten Sounds hatte und Stan eine ordentliche Soundkarte, so dass sie das Teil mit seinem Computer nutzen konnte. Ich fing eh an, die beiden als eine Einheit zu betrachten. Mit Stan freundete ich mich immer mehr an; bald verbrachte ich mit ihm mehr Zeit, als mit Sara. Nach einer Übergangszeit, wo alles drunter und drüber ging und zunächst ein Teil des Lagers an den neuen Standort umzog, war es dann endlich soweit und auch wir zogen nach Brentford um. Die riesigen Büroräume, die zuvor von IBM gemietet worden ...
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