1. London Calling 07


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    waren, sahen schon sehr edel aus, auch unser Büro im Lager war deutlich geräumiger und nett. Wir brauchten eigentlich beim Transport nicht soviel mit anfassen, aber als wir doch noch Schreibtische nach unseren Vorlieben umarrangieren wollten, passierte es. Der Schreibtisch, den ich verrücken wollte, hatte eine fette Arbeitsplatte, die lose war. Ich hatte das Ding, das ordentlich wog, plötzlich in der Hand. Es war, als ob es mir den Rücken zerriss. Ich kannte das Gefühl leider schon zu gut, bei einer ähnlichen Geschichte während meiner Umschulung war ich einige Tage wie Quasimodo rumgelaufen, bis sich die Sache von selbst wieder normalisiert hatte. Ich beschränkte mich also bis zum Feierabend auf das Sitzen vor meinem Computer und tat alles, was ich so erledigen konnte, während mir die Mädels alle Gänge in den eigentlichen Lagerbereich abnahmen. Da die Busanbindung schlecht war, hatte unsere Firma einen kostenlosen Shuttle-Busservice für uns eingerichtet und ich machte mich nach Feierabend auf den Weg, um diesen zu erreichen. Bis zur Mitte unseres Parkplatzes kam ich noch, immer krummer werdend, dann ging ich vor Schmerz in die Knie und kam nicht einmal mehr hoch. Einige Kollegen eilten herbei und riefen schließlich auch einen Krankenwagen. Ein Typ, den ich nicht kannte, ging mir mächtig auf den Zeiger, weil er meinte, es wäre ein epileptischer Anfall und ich solle mir keine Sorgen machen, es würde vorbei gehen, egal wie oft ich ihm erklärte, dass es ein ...
    Bandscheibenproblem war. Der Krankenwagen kam, ich wurde auf eine Liege verfrachtet und in das nächstgelegene Krankenhaus kutschiert. Dort stellte man mich in der Notaufnahme ab, wo ich dann drei Stunden darauf wartete, einen Arzt sehen zu dürfen. Auf dem Flur, auf den auch ich geschoben wurde, standen weitere Betten. Ein Patient mit irgendwelchen offenen Wunden rief: „Schwester, ich blute." Die lakonische Antwort war: „Das ist okay, Schatz, ich wisch das Blut gleich weg." Tatsächlich hatte sich neben seinem Bett eine Blutlache gebildet, die sie dann aufwischte. Na klasse. Die Schmerzen waren selbst im Liegen unerträglich. Ich wurde kurz geröntgt, ein überarbeitet aussehender Arzt gab mir ein Döschen mit Schmerztabletten, erklärte mir davon morgens und abends eine zu nehmen und meinte, ich könne nach Hause gehen. Dummerweise hatte ich nicht genug Geld für ein Taxi dabei. Da stand ich also, in einer mir total unbekannten Gegend, konnte wegen der Schmerzen kaum Schritte machen, die weiter als zwanzig Zentimeter führten und irrte herum, bis ich eine Bushaltestelle und einige nette Passanten fand, die mir zumindest in groben Zügen sagen konnten, wie ich von dort nach Hause kam. Die Fahrt in Bussen und Bahnen waren absolut höllisch, ebenso wie das letzte Stück Fußweg, wo ich wieder bei einem Versuch, eine Straße halbwegs schnell zu überqueren, eine unbedachte Bewegung machte und in die Knie ging. Mit letzter Kraft und vor Schmerzen fast verrückt gelangte ich dann endlich in meine Wohnung, fast ...
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