1. London Calling 07


    Datum: 11.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Siebenter Teil - Wahlfamilie Wir konnten an diesem Neujahrsmorgen nicht schlafen, erzählten und kuschelten, ließen dann auch noch einen Film laufen, bei dem wir beide aber nicht richtig hinschauten. Am Nachmittag kamen dann Dennis und Annie, Stans Freunde, zu Besuch. Dennis, so hatte mir Sara zuvor erzählt, war wohl trotz jahrelanger fester Freundin auch ein wenig in sie verliebt, würde aber natürlich aufgrund ihrer und der Tatsache, dass er Stans bester Freund war, nie etwas unternehmen. Das hinderte ihn aber nicht daran, so etwas wie einen Beschützer für sie zu mimen und mir in dieser Rolle richtig auf den Zahn zu fühlen. Selbstredend hatte sie ihm von mir erzählt und ich hatte während des gesamten Besuches das Gefühl, er wolle mich durchleuchten, da er mit Sicherheit nicht davon überzeugt war, dass wir wirklich wie Brüderlein und Schwesterlein zusammenlebten. Das taten wir aber tatsächlich. Ich respektierte ihre Gefühle für Stan, auch wenn ich nach einiger Zeit ein bisschen das Gefühl bekam, er verdiene sie nicht, weil er sich halt nicht meldete und so. Ich unternahm auch in den ersten zwei Monaten des neuen Jahres jedenfalls keinerlei Versuche, mich ihr zu nähern. Es fühlte sich teilweise fast schon normal an, wie wir miteinander umgingen. Natürlich gab es die eine oder andere Situation, wo mir schon bewusste wurde, dass ich da eine sehr attraktive Frau bei mir in der Wohnung hatte. Aber durch die ganzen Vorerfahrungen mit ihr gelang es mir meist, darüber hinweg zu ...
    sehen. Sie war für mich keine Frau mehr, sie war einfach Sara. Bei der Arbeit ging die Entwicklung und Expansion der Firma weiter. Ich war ganz schön eingespannt, aber musste bei weitem nicht so viele Überstunden machen, wie noch in der Bestellannahme. An Wochenenden gingen wir fallweise mal auf Partys, meist aber nur in den Pub. Dann wurde in dem Haus in Brecknock Road, wo wir ja vor meinem Auszug zusammen gelebt hatten, ein Zimmer im Erdgeschoss frei, dort, wo Rick ganz am Anfang gewohnt hatte. Sara überlegte lange, ob sie es nehmen sollte. Sie hatte sich zwar mit Gianna versöhnt, aber irgendwie gefiel ihr der Gedanke nicht, dort wieder einzuziehen. Ich gab ihr zu verstehen, dass es nicht eilen würde und dass sie genau so gut auf das Ende der Renovierungsarbeiten oder der Neuzuteilung der Co-Op bei mir warten konnte, aber dann entschied sie sich doch für den Auszug. Einerseits war ich traurig darüber, denn Sex oder nicht, der gemeinsame Alltag und unsere intime Nähe waren doch größtenteils sehr angenehm gewesen, auf der anderen Seite war es eben doch ein bisschen Quälerei und ich atmete innerlich auf. Meine Schreibblockade blieb mir auch nach ihrem Auszug erhalten, ich war auch in der Musik nur schubweise noch kreativ tätig, stattdessen verbrachte ich nun doch so einige Abende zugekifft vor dem Fernsehen, bis mir das zu viel wurde und ich wieder anfing, mich mehr mit Yoga und Meditation zu beschäftigen. In meinem Zazen-Kurs übertrug mir mein Lehrer kurzerhand die Leitung als ...
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