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Arabische Nächte 02
Datum: 18.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
mit seinem Rucksack über den Rücken geworfen durch die Schleuse ging und noch einmal zuwinkte, bevor er hinter einer Trennwand verschwand. Sie fühlte sich wahnsinnig einsam, dabei war er noch keine Minute weg. Eine einzelne Träne lief ihre Wange herab und sie versuchte sich zusammen zu reißen. Jahrhunderte alt, aber dann fast weinen wie ein verliebtes Teenie. Sie kam sich albern vor, aber konnte sich auch nicht dagegen wehren. Schließlich ging sie in die Besucher-Lounge und beobachtete, wie das Flugzeug aufs Rollfeld gezogen wurde und dann abhob. Nun würde er wirklich weg sein für zwei Monate. Die Zeit würde lang werden, aber es müsste gehen. Da musste sie an einen Spruch von Daniel denken, den er immer wieder mal sagte: „Wird schon schiefgehen." Mittlerweile hatte sie die wahre Bedeutung dieser Redewendung verstanden, aber als er es das erste Mal gesagt hatte, hatte sie ihn tatsächlich gefragt, wieso er es machen würde, wenn es seiner Meinung nach sowieso nicht klappen würde. Er hatte sie so verdutzt angeschaut und dann schallend lachen müssen. Nicht ausgelacht hatte er sie, sondern weil er sich selbst in dem Moment überlegt hatte, was man manchmal für seltsame Sprüche benutzte. Als das Flugzeug im dunklen Morgenhimmel verschwand, starrte sie noch ein paar Minuten auf den Fleck, wo es abgetaucht war, bevor sie sich endlich aufmachte und wieder nach Hause fuhr. Sie fühlte sich plötzlich so müde und wollte am liebsten einschlafen und erst in seinen Armen wieder aufwachen. ... Daheim angekommen legte sie sich tatsächlich noch einmal hin, denn in den nächsten Stunden würde er sich nicht melden können. Also konnte sie ebenso gut noch etwas Schlaf nachholen. --- Als Emilia die Augen wieder öffnete zeigte der Wecker 12:00 Uhr an und sie wunderte sich, wie sie doch so lange noch hatte schlafen können. Sie hatte sich ein T-Shirt von Daniel übergeworfen und dann nur ausruhen wollen. Jetzt lag sie in dem viel zu großen Bett und suchte etwas zum ankuscheln. Sie knautschte die Decke zusammen und umarmte diesen doch sehr schwachen Ersatz. Frühestens um 20:00 Uhr würde Daniel sich melden können, wie sie beide geschätzt hatten. Also stand sie endlich doch auf und machte sich ein stark verspätetes Frühstück, bevor sie sich daran machte, ein paar Anziehsachen von sich in die Waschmaschine zu werfen. Die waren liegengeblieben, weil sie in den letzten zwei Tagen alle Sachen von Daniel bevorzugt gewaschen hatten. Aber irgendwie wusste sie nicht so recht, was sie mit der Zeit anfangen sollte: Rausgehen wollte sie auch nicht, falls Daniel sich während eines Zwischenstopps melden sollte. Er wollte sie anklingeln auf dem Telefon, so dass sie dann an den Computer gehen würde und sie dort über eine Software miteinander reden könnten. Die Webcam hatten sie extra für diese Expedition noch angeschafft, weil sie der Meinung gewesen sind, dass es für sie beide zu schwer werden würde, wenn sie sich immer nur hören könnten. Also schaltete sie den Fernseher ein, räumte zwischendurch ...