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Arabische Nächte 02
Datum: 18.06.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
ein wenig auf und tigerte in der Wohnung auf und ab, immer wieder von irrationalen Gedanken überfallen, die ihr sagten, dass etwas mit dem Flugzeug passieren könnte oder sie einen Anschlussflug verpassten und so weiter. Der Sekundenzeiger schien sich nur im Minutentakt zu bewegen und alles anderen schien auch praktisch still zu stehen. So hatte sie den Eindruck, dass selbst Jahrzehnte in ihrer Flasche schneller vorbeigezogen waren. Bis endlich das Telefon klingelte, sie zu ihm hinrannte und auf dem Display erkennen konnte, dass es eine ausländische Nummer war. Rasch beendete sie den Ruhemodus des Rechners und loggte sich in das Programm ein, wo zwei Minuten später sein Name aufblinkte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es mittlerweile 20:47 Uhr geworden war. Dann öffnete sich das Fenster und sie sah ihren Freund. „Hallo Emilia! Kannst du mich hören? Klappt das?", fragte er „Ja! Ja, ich kann dich sehen und hören. Kannst du mich sehen und hören?" „Ja. Das scheint gut zu funktionieren, auch wenn es immer eine Sekunde oder so dauert. Geht's dir gut?" „Natürlich geht es mir gut, wenn ich weiß, dass es dir gut geht", gab sie zurück, „Und wie war der Flug? Wie spät ist es bei dir? Ist ja alles noch ganz hell im Hintergrund." „Der Flug war gut, wir mussten nur einmal etwas warten, aber ansonsten ohne Ereignisse. Es ist hier kurz vor Vier. Aber ich bin schon ziemlich erschöpft. Mein Körper denkt sich wohl auch, dass es fast Neun sein sollte und anstrengend war es ja auch ... ein wenig." „Was wirst du jetzt noch machen? Es geht erst Montag los für euch, richtig?" „Ja, wir wollen das Wochenende nutzen, um den Jetlag zu überwinden und ein paar kleine Vorbereitungen zu treffen. Schätzungsweise Montag oder Dienstag werden wir zu der Expedition aufbrechen", sagte er, wobei er halb lächelte, halb traurig schaute, weil sie sich dann für eine unbestimmte Zeit nicht sehen würden. Unterwegs gab es leider keinen Internetzugang. „Oh bitte, freu dich drauf und ich wünsche dir jetzt schon viel Erfolg. Wer weiß, was ihr nicht alles entdecken werdet", versuchte Emilia ihn aufzuheitern. „Okay, ich werde versuchen, auch etwas für dich zu finden", antwortete er mit einem Zwinkern, „Aber leider muss ich jetzt schon wieder runter. Der Leiter des hiesigen archäologischen Institutes hat uns zu einer kleinen Empfangsrunde eingeladen. Es wäre unhöflich, wenn ich sie zu sehr warten ließe." „Kein Problem", sagte Emilia, „Geh ruhig wieder. Jetzt, wo ich weiß, dass alles in Ordnung ist, bin ich beruhigt. Mach dir einen schönen Abend. Wann hören wir uns wieder?" „Was hältst du von morgen Abend zur gleichen Zeit? 21:00 Uhr bei dir, 16:00 Uhr bei mir?" „Klingt gut. Ich liebe dich!", sagte sie und küsste sich auf die Fingerspitzen und streckte sie der Kamera entgegen. „Ich liebe dich auch. Tschüss!", verabschiedete sich Daniel und warf ihr auch einen Kuss zu. --- Dieses Mal vergingen die Nacht und der Tag wie im Flug und so saßen beide wieder an ihren Computern und kamen fast ...