1. Rameaus Geburtshaus


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    diese denkwürdige Episode meines Lebens zu Ende. Würde die Geschichte symmetrisch verlaufen, dann hätte spätestens an der nächsten Station ein netter Herr einsteigen müssen, der genau nach Hamburg fuhr. Aber dem war nicht so. Die Mitreisenden in meinem Abteil waren freundlich, aber schweigsam, sehr schweigsam, und in verschiedene Zeitungen und Zeitschriften vertieft. Nur ich sah nur aus dem Fenster und überdachte wieder und wieder die letzten zehn Tage. Am meisten beschäftigte mich die Frage, was ich Dieter und was ich Gaston -- und natürlich auch Auguste -- sagen würde, wenn ich wirklich schwanger geworden sein sollte. Es war dies das erste und auch das letzte Mal in meinem Leben, daß ich das wirklich hoffte. Dieter, als er mich brav abholte, war lustig und jovial wie fast immer, fragte mich noch auf der Fahrt zu uns nach Hause über meinen Dijon-Aufenthalt aus, ich übermittelte die Einladung der Durands an uns, und zu Hause wartete ein Dieters Kochkünsten entsprechendes wunderbares Abendessen auf uns: Miracoli, eines meiner Leibgerichte. In der Nacht -- ja, da entlud sich in mich eine zehntägige Enthaltsamkeitskur, ich ließ es gern geschehen, es war gegen Ende meiner ersten Ehe eine meiner schönsten Liebesnächte -- und diese würde im Falle eines Falles das Problem einer etwaigen Schwangerschaft nachhaltig lösen. Ein etwas anderer Gesichtsschnitt des Babys: was bedeutet das schon!? Aber pünktlich zum nächsten Neumond kam meine Periode. Schade.
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