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Rameaus Geburtshaus
Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Höflichkeit gebot, auch mich göttlich zu finden. Auguste fragte mich besorgt, ob es mir mit dem langen Rock nicht zu heiß werden würde. Als Antwort schlug ich ihn auf und zeigte so, daß ich auch darunter in Form meiner Jeanspants vorzeigbar angezogen war. Als dabei für den Bruchteil einer Sekunde auch meine Beine sichtbar wurden, machte Serge ein bewunderndes "Oh!" Inzwischen hatte Gaston das Auto aus der Garage geholt, Auguste ging nochmal ins Haus und kam mit einer offenbar schon vorbereiteten Kühltasche wieder und fragte rhetorisch: "Wir machen doch auf dem Rückweg pique-nique?" ",Avec carnaval?`", fragte Serge. Auguste wies ihn mit einem heftigen "Serge!" zurück. Ich verstand nicht, was dies zu bedeuten hatte. Das Haus und die Gartenpforte wurden umständlich abgeschlossen, und wir placierten uns ins Auto, die Herren vorn, wir Damens hinten. Gaston legte einen etwas hektischen Fahrstil an den Tag, und nach weniger als einer Stunde und vielen Erklärungen zu den kleinen Sehenswürdigkeiten auf der Strecke standen wir auf dem Marktplatz von Langres. Diese Stadt ist wirklich ein Juwel. Wir spazierten durch die Straßen der Altstadt, ich als Fremde mit Gaston als Führer vorneweg, Auguste und Serge, die dies alles natürlich schon kannten, in lebhafter Unterhaltung hinterher, meistens händchenhaltend, wie wir Vorderen feststellen konnten, wenn wir mal nach hinten sahen. Man kannte natürlich auch ein gutes Restaurant zum Essen. Auch dieses wurde in aller Ruhe genossen, und danach ... ging's zum Pique-nique ins nahe, in ganz Frankreich einmalige Wiesengebiet, dem einzigen nämlich, in dem die Maas entspringt. "Auf Französisch heißt sie ,Meuse`", belehrte mich Gaston mit verschmitztem Gesichtsausdruck, "ausgesprochen ,Mös`, aber das weißt du ja wahrscheinlich." "Ja, das weiß ich." Dies zwei- bis eindeutige Gespräch verstanden die anderen beiden zum Glück nicht. Zur "Mösenquelle" selbst, wie Gaston sich auszudrücken beliebte, fuhren wir nicht, sondern wir fanden einen geeigneten Pique-nique-Platz unter einem Baum, von dem Serge behauptete, es sei ,une orme` --" "???" "-- eine Ulme", übersetzte Gaston. Da weit und breit keine Kirche und keine anderen Heiligtümer zu sehen waren, legte ich meinen Rock ab und picknickte in meinen Shorts. Da das ausgiebige Essen noch nicht lange zurücklag, aßen wir nur wenig, sprachen aber -- außer Gaston, dem Fahrer -- dem mitgebrachten Rotwein zu. Ich hatte das Gefühl, unser Pique-nique habe erst angefangen, da gab Auguste Serge einen kaum merkbaren Wink, stand mit ihm auf und sagte zu uns Zurückbleibenden: ",Nous allons un peu là-bas chez les buissons.`" Sprach's und zog mit Serge händchenhaltend und powackelnd in Richtung der etwa zweihundert Meter entfernten Büsche ab. Ich sah Gaston fragend an, und er begann: "Ja, Melanie, das hätte ich dir vielleicht auch sagen sollen --" "-- hättest du vielleicht, in der Tat --" "Wir machen das jedes Jahr einmal, so einen Ausflug mit Nadine und Serge, und nachdem wir dich nun kennengelernt ...