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Rameaus Geburtshaus
Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
was jetzt kommt. Gaston legte mir sanft die Hände auf die Schultern, diesmal ohne ausfällig zu werden. Er brachte die Situation geschickt wieder ins Nüchterne, indem er andeutungsweise erzählte, wie schwierig es gewesen sei, die Finanzierung dieses Instrumentes beim Unterrichtsministerium durchzukriegen. In der Bibliothek fand ich nichts allzu Besonderes, aber der gute Gaston schenkte mir einfach so aus dem Regal die vier Bände eines Lehrbuchs der deutschen Sprache für französische Schüler, und als ich ihn fragte: "Du kannst doch nicht die Bücher so aus Regal wegnehmen!?", meinte er, er regele das schon mit dem Sekretariat, sicher würde mich dieser Lehrgang interessieren. Damit allerdings hatte er recht. Mittagessen, Kaffee und Kuchen, Liebesspiel und Abendessen verliefen ähnlich wie am Vortag. Der wesentlichste Unterschied war wohl, daß sich an diesem Tag die Regenwolken zur Kaffeezeit noch nicht gehoben hatten. Wenn man so gut zueinander paßt wie wir, dann ist man beim dritten Mal ja schon ein eingespieltes Liebespaar, und so hatten wir zweieinhalbmal unsere Lust miteinander. Das letzte halbe Mal half ich Gaston mit meinen zarten Fingern, noch einmal einige Tropfen (sicherlich nicht seine letzten) loszuwerden. Bei dieser masturbierenden Prozedur geilte er sich und mich mit seinen zarten Fingern in meiner Muschi auf, und so stand es, genau genommen, zum Schluß bei dreieinhalb. Nach einer Ruhepause zeigte ein Blick auf die Uhr, daß wir heute sogar noch früher dran waren ... als gestern und noch Zeit für ein kulinarisch ausgefeiltes Abendessen hatten. Gastons Vorschlag, unsere nun schon recht tiefgehende Bekanntschaft mit Hummern oder Austern zu feiern, lehnte ich mit der wahrheitsgemäßen Begründung ab, daß mir diese Meeresviecher nicht schmecken, und so wählten wir eine burgundische Spezialität, deren Namen ich vergessen habe, aber, um ganz ehrlich zu sein, ein guter Rinds- oder Schweinebraten hätte mir wahrscheinlich noch besser geschmeckt. Für den folgenden Tag entschuldigte sich Gaston vielmals, daß er keime Zeit für mich haben würde, denn es komme eine Delegation aus dem Pariser Unterrichtsministerium und alle Lehrer, die nicht verreist waren, seien in die Schule beordert worden -- aber wir könnten wohl uns wohl um vier Uhr Nachmittags bei den Drei Fasanen am Freiheitsplatz zum Essen treffen, er lade mich ein. So schlief ich am Morgen lange und ausgiebig, badete, frühstückte in aller Ruhe und begab mich so genau um zwölf auf einen Stadtbummel. Es regnete nicht mehr, die Sonne kam zeitweise durch, es begann warm zu werden, aber ich hatte auf alle Fälle mein Reisekostüm angezogen. Irgendwann fiel mir ein, daß ich ja für meine Lieben daheim auch einige Mitbringsel kaufen sollte. In der Musikalienhandlung fand ich für meine Mutter einige Schallplatten mit Aufnahmen französischer Interpreten, die man in Deutschland wohl kaum finden würde, für Dieter kaufte ich in einem Warenhaus eine Garnitur äußerst knapper Slips: wir waren zu Beginn der warmen ...