1. Rameaus Geburtshaus


    Datum: 23.05.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    daß mir dies Bild nur wegen dem nackten Weib --" "-- wegen des nackten Weibes --" "Du hast ja recht, Mélanie, wir Deutschlehrer! -- nicht nur wegen dem -- wegen des -- weil mir das nackte Weib gefällt, --" "Das Bild gefällt dir, weil dir das nackte Weib gefällt -- du wirst immer besser, echt!" "Das Bild ist auch von einem berühmten Maler, vielleicht außerhalb Frankreichs nicht so bekannt, aber er gehört zu unserem Olymp." "Zu eurem Olymp -- toll -- doch, ja, ich hab auch schon von ihm gehört." Das stimmte damals, inzwischen aber habe ich den Namen vergessen. Ich müßte nochmal hinfahren und nachsehen -- wenn die ,Beaux Arts` nicht inzwischen umgehängt haben. -- Ich sagte dann aber doch: "Entschuldige bitte, Gaston, mein Reden -- ich stoße dabei manchmal die Leute vor den Kopf." "Mir gefällt, wie du redest, das Bild ist ja wirklich zweit- oder drittklassig, wenn man an den Klee denkt." Dabei streichelte er meine Hand. "Nehmen wir noch einen Kaffee?" "Gern! Ich glaub, sonst schlaf ich gleich ein." "Ja: Museumsbesuche machen müde; das glaubt man als junger Mensch immer gar nicht." Und nach einer kleinen Pause fuhr er fort: "Ich schlage vor, wir lassen uns den Kaffee in dein Zimmer bringen. Von da oben haben wir einen so schönen Blick auf die Stadt." Aha, auf meinem Zimmer! Mit dem schönen Blick hatte Gaston allerdings recht, und jetzt, nach dem Regen und mit der reingewaschenen Luft, war die Aussicht von meinem Zimmer sicher ein Erlebnis. Weil kein Liftboy zu sehen war, schickte ...
    ich mich an, die Treppe hochzusteigen, was Gaston zu einem sauren Kommentar veranlaßte. Als wir aber mein Zimmer betraten, war Gastons Ärger verflogen. Der Ausblick war wirklich überwältigend. Erst von hier oben sahen wir, daß sich die Regenwolken hoben und am Horizont schon ein blauer Streifen zu sehen war. Wegen dieses herrlichen Ausblicks setzten wir uns nicht wie normale Menschen gegenüber an den kleinen Tisch, sondern nebeneinander auf dieselbe Seite mit Blick aus dem Fenster. Der Kaffee kam und mit ihm zwei von Gaston ohne mein Wissen bestellte Stücke Torte. Während wir Kaffee und Kuchen genossen, nannte mir Gaston die verschiedenen Gebäude und Kirchtürme einschließlich der hohen spitzen Dächer der turmlosen gotischen Kirchen der Bettelorden. Dann ging er über zu einigen in der Ferne sichtbaren Kirchen von Dörfern, die wir auf unserer geplanten Radtour besuchen wollten. Weil ich nicht jede dieser Kirchen gleich erspähte, stand Gaston auf und trat hinter mich, um mir die Richtung ohne parallaktische Verschiebung zu zeigen. Dabei ergab es sich, daß mir Gaston zart seine Hände auf die Schulter legte. Wieder neigte ich den Kopf nach einer Seite, wieder formte mir Gaston mit der Hand eine Schale, wieder richtete ich mich gleich wieder auf, aber was tat Gaston? Er begann, seine Hände zu bewegen. Aus dieser Haltung ergeben sich ja im Wesentlichen zwei Möglichkeiten: nach innen an meinen Hals, um mich zu erwürgen, oder abwärts zu meinem Busen. Gaston fand noch ein Drittes: Er ...
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