1. Junge Liebe Teil 14


    Datum: 27.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    zwar nicht völlig unbekannt, aber doch recht neu, selbst wenn man das Ende der Sechziger Jahre sehr aktiv miterlebt hatte. Aber wirklich verwirrend war es eigentlich erst im Zusammenhang mit dem Auftrag. Hermann gab sich keine Blöße. Es war ja schließlich auch nicht so, als mache es ihm etwas aus. Nur seine Neugier weckte es ein klein wenig. Und vielleicht beflügelte es auch um eine Winzigkeit seine Fantasie. Ganz professionell breitete er die fertiggestellten Arbeiten auf einer Unterlage auf dem Tresen aus. Sie waren exakt so angefertigt worden, wie die energische Blondine es wollte. Sie hatte seinen Ratschlag, ihn das Material etwas stärker bemessen zu lassen, weil eine so filigrane Ausführung doch sehr zerbrechlich sei, in den Wind geschlagen. Aber wenn sie dafür bezahlte, sollte sie bekommen, was sie haben wollte. Da es sich offenbar um eine Überraschung handelte, folgte Hermann sogleich dem Wink seiner Kundin, eines der Schmuckstücke zunächst beiseite zu nehmen. Dann lauschte er nicht ohne Stolz der Beurteilung aller drei Frauen, was die Ausführung angeht. „Ohh...!", machte die weißblonde, etwas zierlichere Frau ergriffen. Zaghaft streckte sie eine leicht zitternde Hand aus und berührte die beiden Herzen aus Weißgold. „Nadia! Die sind... wunderschön!", hauchte sie. „D-die... sind die... für mich?" „Natürlich, du Nase", kicherte die Angesprochene. „Was dachtest du denn?" Der Kuss, mit dem sich die Kleinere bei ihrer Freundin bedankte, ließ Hermann kurz den Mund offen ...
    stehen. Er hatte schon den einen oder anderen leidenschaftlichen oder liebevollen Kuss in seinem Laden erlebt. Meistens, wenn es um Ringe ging. Aber zwei bildhübschen, jungen Dingern dabei zuzusehen, wie sie sich völlig hemmungslos ineinander verloren, war... außergewöhnlich! Währenddessen trat die gertenschlanke Rothaarige näher und sah sich die Stücke an. Und da war etwas wie Wehmut in ihrem Blick, als sie sie zur Hand nahm. ‚Sei nicht traurig. Du kommst gewiss auch noch dran', dachte er sich unwillkürlich, denn was er beiseite gelegt hatte, war sicherlich nicht ohne Grund aus einer Kupferlegierung gemacht, sodass es deutlich rot glänzte. Vorsichtig und ehrfürchtig nahm sie eines der Stücke, die Hermann an kurzen, kaum einen Zentimeter langen Kettchen hatte befestigen sollen. Sie hielt es eben daran und sah dabei zu, wie sich der herzförmige Anhänger leicht hin und her drehte. Aber ihr Hauptaugenmerk galt dem Namen, der sich als Schrift durch den ansonsten leeren Rahmen zog. ‚Peter', lautete dieser bei dem Stück, das sie ergriffen hatte. „Ich brauche unbedingt eine Halskette dafür", freute sich die kleinste und wohl auch jüngste des Trios, nachdem sie sich von ihrer Freundin gelöst hatte. „Glaube ich nicht", meinte die Rothaarige leise und zum ersten Mal sah Hermann ein leichtes Lächeln über ihr Gesicht huschen. „Aber...", meinte die Weißblonde. Die Nadia unterbrach sie, indem sie die beiden Herzen aus Gelbgold ergriff. Diejenigen, mit den Namen ‚Peter' und ‚Patty' darin. ...
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