1. Der See ohne Namen


    Datum: 24.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    spürte das Knistern in der Luft. Ich spürte, dass es primär nicht um Sex ging. Oder um alte Doktorspielchen. Es ging um mehr: es ging um uns, in diesem Moment. Ich spürte auch, wie dieser Tag nicht an mir vorbeiging. Allein das Wiedersehen löste bei mir schon eine Überdosis Glückshormone aus. Und wir waren immer noch auf einer Wellenlänge. Manche würden sagen, 'Die Chemie stimmt' - und das tat sie in der Tat. Ich fühlte mich in seinen Armen geborgen und vertraut. Und doch musste ich ihn noch einmal herausfordern: "Soso, Freiheitsberaubung. Aber der Preis ist hoch! Sehr hoch!" "Geld habe ich nicht, aber reicht so ein kleines Männerherz zu? Hörst du, wie es tickt?" Er zeigte kurz drauf und umarmte mich wieder kurz. "Vielleicht. Aber viel ist es in der Tat nicht. Hätte jetzt mit großer Villa mit großem Swimming-Pool, schnellem Sportflitzer, schicken Nerzmänteln und so weiter gerechnet." "Tsss, immer diese weiblichen Wertvorstellungen. Mit einem Swimming-Pool wäre ich bestimmt nicht an einem Ort, wo mich mein Flitzer ohnehin nicht hingeführt hätte." "Naja, man muss doch verhandeln." "Und bin ich ein seriöser Geschäftspartner?" "Vielleicht. Hihi." Wir standen uns gegenüber. Dann kam es: "Ich empfinde viel für dich. Ich glaube, nein, das klingt zu unsicher. Ich sage es einfach: ich glaube, ich liebe Dich, Isa!" Das war der Moment, wo ich ihn angesprungen habe. So wie Dino bei den Flintstones, wenn Fred nach Hause kam. Er hatte Probleme, nicht ...
    umzufallen. Aber das meisterte Sven. Ich küsste ihn kurz. "Also ich glaube, wir können doch ins Geschäft kommen. Mein Herz spricht auch eine eindeutige Sprache. Ich liebe dich auch, Sven." Ich war immer skeptisch über die Liebe auf den ersten Blick - aber wichtig ist, was das Gefühl in dem Moment sagte. Ich knuddelte ihn regelrecht und übersäte sein Gesicht mit Küssen, er erwiderte es. Wohl bemerkt: wir waren beide noch nackt, aber wir liebkosten uns die ganze Zeit ohne jegliche sexuelle Intension - ganz anders als vorhin am Strand. Als wir wieder einmal rausblickten, stellten wir drei Dinge fest: Der Regen hatte aufgehört. Und es wurde dunkel. Und bedingt durch den Abend auch kälter. Wir zogen unsere Unterhosen an. Doch was machten wir mit dem Rest? Frech wie ich war, ergaunerte ich mir Svens T-Shirt - und er protestierte prompt: "Hättest du halt vorhin mal lieber an ein Shirt als an schnelle Flitzer, Nerz und Villa gedacht." Wir packten unseren Kram und liefen zurück. Sven schob mein Rad. Und bedingt durch regelmäßige Kusspausen dauerte der Weg auch verdammt lange. Als wir kurz vor der Straße waren, hatte Sven wieder Handyempfang. Und er bestellte ein Großraumtaxi, mit dem wir auch ein Rad mitnehmen können. Zugegeben dachte die Taxizentrale, sie würde verarscht werden, als er die Adresse beschrieb. Aber letztendlich sollte es noch gut 20 Minuten dauern. Wir erreichten die Straße und warteten und warteten, die 20 Minuten waren längst um.
«12...10111213»