1. Ein letzter Dienst


    Datum: 10.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    danke, es geht schon." Beim Ankleiden fiel ihm auf, dass sie nur den weiten Kapuzenumhang über ihren nackten Körper geworfen und zugebunden hatte. Er schaute sich langsam um, als wolle er noch einmal die erotische Atmosphäre dieses Zimmers in sich aufsaugen. Dann nahm er ihre Hand und ging mit ihr auf den Gang hinaus. Der Gang war leer, bis auf ein Paar, das hinten in einer Ecke an die Wand gelehnt, heftig knutschte. Über die Treppe gelangten sie wieder zur Hintertür, die sie mit ihrem Schlüssel öffnete. „Ich bring dich noch ein Stück!" sagte sie und hakte sich bei ihm ein. Aneinander geschmiegt gingen sie unter den hohen Bäumen den beleuchteten Kiesweg entlang bis hin zum letzten Baum, der sie vor dem hellen Licht des Eingangs schützte. „Sieh' mal nach oben, siehst du da den großen Bären?" „Ja!" „ Erkennst du auch die Deichsel des Wagens?" „Ja!" „Neben dem mittleren Stern, dem auf dem Gipfel des Bogens, kann man bei guter Sicht ein ganz kleines Sternchen erkennen, das ist das Reiterlein. Diesen Stern schenke ich dir. Immer wenn du ihn siehst, werden wir aneinander denken! Versprichst du mir das?" „Oh, ja, natürlich. Ich danke dir. Ich werde immer daran denken, du wirst es spüren!" Sie umarmte ihn fest, schmiegte sich an ihn und dann tat sie etwas Überraschendes. Wohl um ihm eine letzte bleibende Erinnerung zu schenken, schlug sie Ihren Umhang zurück, breitete ihn mit erhobenen Armen weit aus und gewährte ihm einen letzten Blick auf ihren nackten, bildschönen Körper. Mit weit ...
    gespreizten Beinen und erhobenen Armen stand sie da wie ein Engel mit schwarzen Flügeln. Was für ein Anblick! Die Lichtgestalt eines nackten Engels mit den im Gegenlicht schwarzen, bedrohlich erhobenen Flügeln des Todes. Verlockung und Bedrohung, Schönheit und Gefahr zugleich in außerirdischer, göttlicher Gestalt. Dann kam sie langsam näher, ergriff seine Hand, fasste den Mittelfinger und führte ihn flüchtig und sanft in ihre nasse Spalte. Mit dieser kleinen, so menschlichen Geste verlor die Gestalt plötzlich alles Bedrohliche und Dunkle. Zurück blieb eine unendliche Sehnsucht nach der Wärme in der Tiefe dieses engelhaften Körpers. Völlig verwirrt griff er wie in einem Reflex nach ihrem sich noch einmal anbietenden Körper. Aber er griff ins Leere. Schon bedeckten die Flügel wieder die reizvolle Gestalt. Mit einem Lächeln auf den Lippen hauchte sie: „Adieu, Liebster, mach's gut, ich warte auf dich!" Dann verschwand ihre schlanke, hohe Gestalt mit ausholenden Schritten im Schatten der Bäume. Noch einmal sah sie als undeutliche Silhouette, die plötzlich von der Dunkelheit verschluckt wurde. Als Dana von ihrem Elternbesuch zurück war, stürmte sie gleich morgens in sein Zimmer und prallte entsetzt zurück. Das Zimmer war leer, sein Bett war weg. Auf das Schlimmste vorbereitet, fragte sie ihre Kollegin. Gleich am nächsten Morgen hätte der Chirurg eine sofortige Nachoperation durchführen müssen, weil die Wunde aufgeplatzt gewesen sei. Danach sei er noch in der gleichen Nacht auf der ...