1. Ein letzter Dienst


    Datum: 10.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ( Diese Geschichte ist nicht erfunden sondern beruht auf tatsächlichen Geschehnissen. Nur die Namen der handelnden Personen sind zu ihrem Schutz geändert) Die letzten, warmen Strahlen der Nachmittagssonne trafen das gardinenlose Fenster, schummelten sich durch die halb geöffneten Jalousien und warfen Zebrastreifen auf das weiß bezogene Bett und die Leiste mit den vielen Steckdosen, Kabeln und Schläuchen darüber. Bis oben hin zugedeckt, den blonden Lockenschopf in das Kissen gekuschelt, war das schmale, blasse und etwas stoppelige Gesicht eines schlafenden jungen Mannes zu erkennen. Hätte er nicht mit jeden Atemzug die Bettdecke bewegt, hätte man meinen können, er wäre soeben gestorben. Ein muffiger Geruch nach süßer Fäulnis und faulendem Fleisch, gemischt mit den Dämpfen beißender Desinfektionsmittelreste lag im Krankenzimmer. Jan bewegte den Kopf, schaute etwas verwirrt um sich und richtete sich, auf eine Hand gestützt, leicht auf. Mit der anderen Hand schlug er mit einer müden Bewegung das Oberbett zurück, schob das rosa durchtränkte Hemd nach oben und legte so seinen Bauch frei. Der Verband der Wunde im linken Oberbauch bedeckte fast den ganzen Bauch und war durch und durch mit fleischfarbenem, wässrigem Wundsekret durchtränkt. „Verfluchte Scheiße, schon wieder alles voll!" Jan ließ verzweifelt den Kopf in die Kissen zurücksinken. Schon während der letzten Woche waren mehr und mehr Zweifel in ihm hoch gekrochen, ob diese große Operationswunde denn jemals heilen würde. ...
    Seine Bluterkrankung hatte eine Entfernung der übergroß gewucherten Milz erforderlich gemacht. Nun verhinderte die Abwehrschwäche der weißen Blutzellen die Heilung. Es war zum Verzweifeln. Von Tag zu Tag wurde ihm klarer, dass die Hoffnung wie das Licht einer ausgebrannten Kerze unaufhaltsam schwand. Er klingelte. Jemand klopfte. Fast gleichzeitig wurde schwungvoll die Tür geöffnet. Eine Krankenschwester trat ein. „Guten Tag, einen Moment bitte!" Sie drehte sich herum, um das Klingelsignal zu löschen. Wie gebannt blickte er sie an. Sie war neu hier und sie war gertenschlank und groß. Eine tolle Figur! Als sie sich wieder herumdrehte, stockte sein Atem. Sie hatte ein bildhübsches, schmales Gesicht mit makelloser Haut, umrahmt von hüftlangem, zu einem Zopf geflochtenem, dunkelbraunem Haar und tiefbraune Augen. Auch die hellgrau- weiß- gestreifte Schwesterntracht mit der sauberen weißen Schürze tat ihrer Schönheit keinen Abbruch, denn die eng geschnürte Schürze betonte noch ihre schlanke Taille. „Ich bin Schwester Dana, was kann ich für sie tun, Herr Hoffmann?" fragte sie routiniert. Dabei lächelte sie ihn derart freundlich an, dass sein Herz nochmals einen Sprung machte. „Ich - ich brauche einen neuen Verband, Schwester. Ist schon wieder alles durchgenässt." „Ja, o.k. ich komme gleich wieder! Hole nur schnell den Verbandwagen. Ist ja ein bisschen was Größeres bei Ihnen." Schon war sie wieder weg. Es dauerte aber lange, viel länger als er erhofft hatte. Draußen war es schon dunkel, ...
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