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Ein letzter Dienst
Datum: 10.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
( Diese Geschichte ist nicht erfunden sondern beruht auf tatsächlichen Geschehnissen. Nur die Namen der handelnden Personen sind zu ihrem Schutz geändert) Die letzten, warmen Strahlen der Nachmittagssonne trafen das gardinenlose Fenster, schummelten sich durch die halb geöffneten Jalousien und warfen Zebrastreifen auf das weiß bezogene Bett und die Leiste mit den vielen Steckdosen, Kabeln und Schläuchen darüber. Bis oben hin zugedeckt, den blonden Lockenschopf in das Kissen gekuschelt, war das schmale, blasse und etwas stoppelige Gesicht eines schlafenden jungen Mannes zu erkennen. Hätte er nicht mit jeden Atemzug die Bettdecke bewegt, hätte man meinen können, er wäre soeben gestorben. Ein muffiger Geruch nach süßer Fäulnis und faulendem Fleisch, gemischt mit den Dämpfen beißender Desinfektionsmittelreste lag im Krankenzimmer. Jan bewegte den Kopf, schaute etwas verwirrt um sich und richtete sich, auf eine Hand gestützt, leicht auf. Mit der anderen Hand schlug er mit einer müden Bewegung das Oberbett zurück, schob das rosa durchtränkte Hemd nach oben und legte so seinen Bauch frei. Der Verband der Wunde im linken Oberbauch bedeckte fast den ganzen Bauch und war durch und durch mit fleischfarbenem, wässrigem Wundsekret durchtränkt. „Verfluchte Scheiße, schon wieder alles voll!" Jan ließ verzweifelt den Kopf in die Kissen zurücksinken. Schon während der letzten Woche waren mehr und mehr Zweifel in ihm hoch gekrochen, ob diese große Operationswunde denn jemals heilen würde. ...