1. Schlaf / Ein anderer Morgen


    Datum: 20.09.2016, Kategorien: BDSM,

    mit ihrer begegnet, sie hat ihn unter sich gehabt, hat ihn in sich aufgenommen, als Höhepunkt ihres Handelns, sie ist, erkennt sie vollständig befriedigt eingeschlafen. Sie hört Martin an der Tür. Sie war ganz in Gedanken versunken. Ihr Tee ist kalt, sie trinkt ihn trotzdem aus, „Ganz und gar“ denkt sie und meint nicht nur den Tee. Götterdämmerung Es ist dunkel geworden. Sie sitzt mit Martin vor dem Fernseher, eine Liebeskomödie läuft mit Tom Hanks, genau das braucht sie jetzt, Schmusestimmung und Idealromantik. Martin wäre, da ist sie sicher am liebsten sofort mit ihr ins Bett gegangen. Sie aber will jetzt keinen Sex mit solchen Vorzeichen, sie empfindet die Shoppingtour vom Vormittag immer noch als Aufforderung, in Reizwäsche mit ihm ins Bett zu gehen. Er schaut sie an, wartet ab bis der Film zu Ende ist, dann wird er wieder drängeln denkt sie. Er wird kleine Andeutungen machen, sie hier und da berühren, ihre Erregung entfachen, oder was er dafür hält. So war es immer, sie hat das verstanden, Männer wie Frauen brauchen Sex, Männer halt öfter, das ist ja normal und es ist auch immer ganz nett. Frauen kommt es mehr auf das Drumherum an, auf das tägliche harmonische Leben, auf die Stimmung, die sich entwickelt. Sie versteht das nun nicht mehr, ist mit ihrem Verständnis am Ende, Lust hat sie noch nie so getrieben, dass sie unbedingt ins Bett musste, bis heute morgen. Seit heute morgen ist sie anders. Tom Hanks küsst Meg Ryan, mitten in Philadelphia, auf einem Hochhaus. Der ...
    Abspann beginnt, prompt schaltet Martin den Fernseher aus, und will sie in die Arme nehmen. Warte, sagt sie. Sie steht auf und geht in die Küche, Wein holen. Als sie wieder hereinkommt, erhellt sich seine Miene, sofort steht er auf um Gläser zu holen. Sie entkorkt die Flasche und gießt sich beiden ein. Sie setzt sich ihm gegenüber aufs Sofa, der Couchtisch ist zwischen ihnen wie ein Wall. Die Distanz braucht sie jetzt. „Was ist los“, fragt er, „warum kommst du nicht wieder her?“ „Ich möchte reden“, sagt sie, „ich will so nicht mit dir ins Bett.“ Er sitzt da wie vom Blitz getroffen. „Das habe ich doch gar nicht gesagt…“ „Aber du verhältst dich so…“ Stille, er schaut sie an, sie sieht das er nicht versteht. „Ich dachte, dass du auch Lust hast, besonders seit heute morgen. Ich habe dich noch nie so erlebt, ich bekomme das gar nicht aus dem Kopf, ich freue mich den ganzen Tag schon auf heute Abend.“ „Martin, ich weiß das, aber ich kann das nicht….“ „Du kannst das nicht? Was kannst du nicht? Heute Morgen hatten wir den besten Sex unseres Lebens und jetzt kannst du nicht? Was ist denn los, habe ich was getan oder gesagt?“ Den besten Sex unseres Lebens, denkt sie. Stimmt. Es war der beste Sex ihres Lebens. Sie sieht ihn an, sieht sein Unverständnis, seine Unsicherheit, Zorn. „Ich habe“, sagt sie leise, „heute Morgen Lust gehabt und ich habe das sehr genossen. Heute Abend ist mir nicht danach. Ich habe das Gefühl, du willst das noch mal erleben und ich habe nicht die Lust von heute ...
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