1. Schlaf / Ein anderer Morgen


    Datum: 20.09.2016, Kategorien: BDSM,

    Ein anderer Morgen Als sie aufwacht, ist sie allein im Bett. Sie schaut auf die Uhr, es ist schon Mittag. Sie schaut aus dem Fenster, die Sonne scheint zwischen Wolken hindurch gerade auf ihr Fenster, wie ein himmlisches Spotlight. Sie dreht sich auf den Rücken und schaut an die Decke, der Morgen fällt ihr nach und nach wieder ein, Unruhe ergreift sie. Sie denkt an Martin, an seinen Blick heute Morgen, sein Erstaunen. Etwas hat geendet zwischen ihnen und etwas anderes begonnen. Sie weiß nicht wie sie ihm gegenübertreten soll, jetzt, wo doch alles anders ist, weiß nicht, wie er sie sehen wird. Es wäre ihr unangenehm, peinlich, würde er sie jetzt als Luder sehen und nicht als sie selbst. Sie steht auf und geht duschen macht ihren Kopf leer während sie unter den warmen Strahlen steht. Sie seift sich mit ihrem Schwamm ab, langsam, spürt die Textur des Schwamms, das leise Schaben auf Ihrer Haut. Es ist, als hätte sie eine neue, empfindsamere Haut. Sie schaut an sich herab, sieht Bäche und Rinnsale, die immer neue Wege suchend an ihrem Körper herabströmen, verschlungene Muster bilden um am Ende des Weges im Ablauf zu verschwinden. Sie wird nachdenklich, - ist sie ein anderer Mensch geworden? Nein, sie ist immer noch dieselbe, sie hatte bloß einen wilden Traum und einen wilden Morgen, das ist doch anderen auch schon widerfahren, nichts außergewöhnliches, nichts Unnormales. So was kommt doch vor. Sie steigt aus der Dusche, trocknet sich ab, ihr Blick fällt in den Spiegel, sie sieht ...
    sich an, reckt sich unwillkürlich, versucht eine gute Figur zu machen. Ihre Haut ist etwas gerötet, sonst sieht sie aus wie immer. Sie lächelt sich ermutigend zu und geht sich anziehen. Auf der Treppe hört sie Martin in der Küche singen, irgendwas Blödes aus den aktuellen Charts, da wo er den Text nicht kennt trällert er rum um beim Refrain wieder mitzusingen. Sie betritt die Küche geht zur Kaffeemaschine, sagt beiläufig „Morgen Schatz“, gibt ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange und gießt sich eine Tasse Kaffee ein. Er umfängt sie von hinten, küsst ihren Hals und murmelt „Morgen, Maus“. Er lässt sie gar nicht wieder los, drückt sie an sich und knabbert an ihrem Hals. Sie wird kribbelig, löst sich aus seiner Umarmung. Ich habe einen Riesenhunger, wollen wir erstmal frühstücken? Sie setzt sich an den kleinen Tisch angelt sich Toast und Marmelade und stopft sich den Mund voll. Sie hat einen Riesenhunger, es ist ja auch schon spät und mit vollem Mund spricht man nicht, sie braucht also auch nichts sagen, nichts erklären. Sie beobachtet Martin, er strahlt wie ein Honigkuchenpferd, hoffentlich stellt er jetzt keine blöden Fragen, sie weiß selbst noch nicht, was sie von der ganzen Sache halten soll. Eigentlich war es toll, aber ihr Traum gibt ihr zu denken, warum träumt sie so etwas? Was hast du bloß geträumt? Das war irre! So habe ich Dich ja noch gar nicht erlebt… Da war es, blöde Fragen, die sie jetzt nicht beantworten will oder kann. Ich weiss auch nicht, sagt sie, wir müssen ...
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