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Schlaf / Ein anderer Morgen
Datum: 20.09.2016, Kategorien: BDSM,
winkt mit einem Zettel und hält ihr schon das Nächste an. „ Wann soll ich so was denn tragen, außerdem ist das unpraktisch …“. Martin lässt sich nicht beirren. Mit einem Haufen Tüten kommen sie zuhause an, die er mitten auf den Wohnzimmertisch stellt. „Ich muss noch mal weg“ sagt er, „ich bin in zwei Stunden wieder da“. Sie macht sich Tee, setzt sich ins Wohnzimmer und schaut die Tüten an. Die Tüten sind eine Verpflichtung für sie, sie weiß, sie soll das ganze Zeug anziehen. Sie will das nicht, wird alles in ihren Kleiderschrank stecken und vergessen. Sie wird das ganz bestimmt nicht anziehen, ihr tut es schon fast wieder leid, dass sie sich am Morgen so verhalten hat. Verhalten. Hat sie sich denn verhalten? Es war doch, was sie wollte, nein, eher was sie sollte, was ihre Lust wollte. Wieso hat sie sich so verhalten, wieso heute zum ersten Mal, warum wollte sie sich sonst nicht so verhalten? Hat sie sonst nicht gewollt, oder empfand sie keine Lust? Sex war doch immer schön. Sie hatte doch immer Lust dabei, oder nicht? Ihr Traum fliegt durch ihren Kopf, sie erinnert sich an einzelne Bilder, Gefühle, immer noch hallt die empfundene Erregung in ihr nach, Schlaglichter auf ihre Extase setzend. Ihr ist unwohl dabei, so will sie das nicht, nicht in Wirklichkeit, warum war das so erregend, wenn sie es nicht will? Sie versucht die Bilder zu verdrängen, ein Mensch kann nur zwölf Sekunden an einem Gedanken festhalten, hat sie mal gehört, aber die Bilder hören nicht auf. Sie will sich ...