1. Berlin Teil 02


    Datum: 18.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    einiger Zeit beschlossen, etwas für seine Fitness und seinen Körper zu tun. So war er bereits im März 1927 in den Sportclub RC Charlottenburg eingetreten, einen der ältesten Vereine in Berlin. Hier gab es eine Radsportgruppe. Das war etwas, mit dem er sich anfreunden konnte. Er hatte über boxen nachgedacht, aber das war ihm dann doch zu blutig. Rudern wäre noch eine Sportart gewesen, mit der er sich hätte anfreunden können. Aber die Rudervereine in Berlin waren zu elitär. Da würde man einen einfachen Schneider mit Sicherheit nicht aufnehmen. Fußball war auch nicht sein Ding, da er als Kind beim spielen mit dem Ball auf dem Hof schon immer eine etwas unglückliche Figur gemacht hatte. Der Vorteil beim RC Charlottenburg war, das er erst einmal kein eigenes Fahrrad brauchte. Der Verein stellte diese zur Verfügung. Die Charlottenburger hatten auch einen Kraftraum. Und den nutzte er in den noch nicht so freundlichen Frühjahrsmonaten ausgiebig. Schließlich hatte er jetzt etwas mehr Zeit. Er brauchte nicht mehr bis in die späten Nachtstunden experimentieren. Das durfte er jetzt ganz offiziell tagsüber. Frau Liebrecht ließ ihm dabei ziemlich freie Hand. Hatte er mit seinen Entwürfen doch nicht unerheblich zum Umsatzwachstum der Schneiderei beigetragen. So konnte er jetzt abends in den Räumen der Union regelmäßig trainieren. Und das tat er fast jeden Abend. Ende April ging es dann auf die ersten langen Radtouren. Durch sein stetiges Training hatte er inzwischen eine entsprechende ...
    Kondition und konnte gut mithalten. Auch sein Körper hatte sich in den letzten zwei Monaten verändert. Er war wieder muskulöser geworden. Und er fühlte sich gut dabei. Und die ein oder andere Kundin betrachtete ihn interessiert. Aber das bekam er in seiner Unerfahrenheit nicht mit. Jetzt, Anfang Juni, stand die große Jahrestour des RC Charlottenburg an. Es sollte mit rund dreißig Leuten in den Harz gehen. Mit dem Zug in der vierten Klasse nach Quedlinburg und vom dortigen Jugendhaus auf Tagestouren durch den Harz. Es war eine gemischte Truppe. Sowohl vom Alter als auch vom Geschlecht. Eine Gruppe von zehn Frauen war mit dabei. Alle im Alter zwischen 18 und 35 Jahren. Der Älteste unter den Männern war Josef mit 57 Jahren. Ansonsten waren die Jungs zwischen 20 und 40. Schon im Zug hatten sie viel Spaß gehabt. In Quedlinburg angekommen, wurden die Räder aus dem Gepäckwagen geladen und sie radelten zum Jugendhaus. Es war ein großes Haus. Neu gebaut mit herrlichem Blick über das Tal. Es gab große Schlafsäle, in denen Etagenbetten standen. Natürlich waren die Schlafsäle streng nach Geschlecht getrennt. Nach der anstrengenden Hinreise, auf der auch die ein oder andere Flasche Bier geleert wurde, war die Gruppe am ersten Abend schnell in den Betten verschwunden. Am nächsten Tag, die Sonne schien vom strahlendblauen Himmel, ging es los. Die Tour führte über Blankenburg und Weddersleben wieder zurück nach Quedlinburg. 40 Kilometer waren für den ersten Tag und die ungewohnten Steigungen ...
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