1. Berlin Teil 02


    Datum: 18.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Clara war von ihrem Erlebnis, oder besser gesagt Reinfall, mit Hermann immer noch verstört. Wie sollte sie es anstellen, den richtigen Mann für das erste Mal zu finden? Sie hatte mit Dore über das erlebte gesprochen. Dore hatte nur gelacht. Nicht über Clara, sondern über den verklemmten Hermann. Aber sie konnte Clara auch nicht wirklich weiterhelfen, um den Richtigen zu finden. Also hatte Clara beschlossen, sich Zeit zu lassen und auf die Chance, die sicher irgendwann kommen würde, zu warten. In der Zwischenzeit mussten ihre Finger genügen. Oder die Kerze, die sie vor einiger Zeit schon mal benutzte. Damit hatte sie sich auch ihr Hymen durchstoßen. Es hatte etwas weh getan und geblutet, aber schon beim zweiten Mal hatte sie dieses Gefühl, dass etwas tief in sie hineinstieß, genossen. Die Monate vergingen. Jetzt war es bereits April und Clara hatte noch keine Chance gehabt, den richtigen Mann kennen zu lernen. Als die Eltern die Tour zu dem Landgut planten, zu dem sie alle zwei Monate fuhren, erklärte Clara, dass sie wieder einmal mitfahren wolle. Sie liebte die Gegend in Vorpommern im Frühjahr, wenn die Apfelbäume und die Wiesen in Blüte standen. Das Gut lag in der Nähe von Pasewalk. Der Latzigsee war nur wenige hundert Meter vom Gutshaus entfernt. Hier war sie früher oft schwimmen gegangen. Dafür würde es jetzt aber mit Sicherheit noch zu kalt sein. Aber auch so wollte sie die Zeit genießen. Sie fuhren mit dem neuen Horch, den sich Claras Vater gekauft hatte, los. Das Auto ...
    war ein Traum. Der erste in Deutschland in Serie produzierte Achtzylinder mit atemberaubenden 60 PS Leistung. Auch der Innenraum war luxuriös gestaltet. Trotzdem war die Fahrt über teilweise staubige Landstraßen anstrengend. Clara war froh, als sie endlich in Pasewalk angekommen waren und vor der Freitreppe, auf der bereits die Bediensteten warteten, anhielten. Schnell wurden von den Dienstmädchen die Koffer ausgepackt und Clara gönnte sich erst einmal ein langes Bad, um den Staub der Fahrt runter zu bekommen. Ihre Eltern hatten viel zu tun in den nächsten Tagen und so verbrachte Clara die meiste Zeit allein. Sie vertrieb sich die Zeit in der Küche mit den Hausangestellten, ließ sich die neuesten Geschichten erzählen und mit frisch Gebackenem verwöhnen. Sie machte lange Spaziergänge, saß am Ufer des Sees und las mitgebrachte Bücher. Darunter auch die neue Lyriksammlung „Berthold Brechts Hauspostille". Sie genoss in diesen Tagen die Unbeschwertheit der Jugend. Als sie am vierten Tag ihres Aufenthaltes zum Gut zurückkam lief ihr der Sohn des Verwalters über den Weg, Bernd Hagemann. Sie kannte ihn natürlich aus ihren Kindertagen, hatte ihn aber lange nicht mehr gesehen. Früher hatten sie gemeinsam gespielt. Viele Streiche, teilweise zur Verzweiflung ihrer Eltern, ausgeheckt. Im Stroh rumgetollt oder verstecken gespielt. Er hatte ihr im Latzigsee das schwimmen beigebracht. Inzwischen war er zu einem stattlichen Mann herangewachsen. Er war vier Jahre älter als Clara und hatte eine ...
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