1. mein Herr


    Datum: 24.11.2016, Kategorien: BDSM,

    Nicht billig. Der Summer ertönt prompt. "Komm rauf. Zweite Etage." Dort erwartet mich in der bereits geöffneten Tür eine Frau in meinem Alter, sehr attraktiv und wie ich wohl proportioniert. Zu meiner Überraschung begrüßt sie mich wie eine vertraute Freundin: Küsschen rechts, Küsschen links. "Hallo Natascha. Ich freue mich sehr, dich kennen zu lernen. Ich habe uns Tee gemacht." Wir kommen ins Quatschen. Es stellt sich heraus, dass Sonja, so heißt meine Gastgeberin, schon einige Jahre für meinen Herrn arbeitet, aber erstaunlich wenig über ihn weiß -- oder wenig preisgeben will. Über meinen Job ist sie bestens informiert. Sie selbst ist gefragt worden. "Meine Interessen gehen aber in eine andere Richtung, verstehst du?" Sie legt ihre Hand auf mein Knie, gleitet meinen Oberschenkel rauf, unter meinen Rock. Mir ist das keineswegs unangenehm, was sie wiederum mit einem Lächeln zur Kenntnis nimmt: "Wir vertiefen das Thema später -- ganz sicher." Sie schiebt ihre Hand noch höher, streicht mit einem Finger an meinem Spalt entlang, steht dann aber auf. "Ich soll mich um dein Outfit kümmern. Zieh dich aus, ich muss Maß nehmen." Tatsächlich vermisst sie mich professionell ohne weitere Intimitäten. "In drei Tagen sind die Sachen fertig. Wir treffen uns wieder um 10. Ok?" Zum Abschied umarmt sie mich wieder, küsst mich jetzt aber auf den Mund. Für den Bruchteil einer Sekunde bemerke ich ihre Zunge auf meinen Lippen. Bevor ich das erwidern kann -- ich würde es gern tun -- löst sie sich von ...
    mir. "Bis dann. Ich besorge noch Schuhe und Unterwäsche. Ich freue mich drauf." Auf den Weg nach Hause besorge ich mir bei meinem Lieblingsbäcker ein Buttercreme-Schnitte. Diese Sünde gönne ich mir. Schließlich hatte ich kein Frühstück. Schließlich fläze ich mich auf mein Sofa, die süße Versuchung und einen Kaffee neben mir und denke über Sonja nach. Sie lässt eine Saite in mit erklingen, die ich seit der Wixperimente-Zeit verschollen wähnte. Wie damals habe ich auch heute keine Probleme mit einer erotischen Beziehung zu einer Frau. Ich bin nicht bi, also nicht gleichermaßen zu beiden Geschlechtern hingezogen. Ich brauche Sex mit Männern, würde eher auf den mit Frauen verzichten, wenn ich mich entscheiden müsste. Sonja erinnert mich daran, dass ich das nicht muss. Ich kann beides haben. Gut. Sehr gut. Pünktlich und gespannt wie ein Flitzbogen erscheine ich wie verabredet bei Sonja. Sie begrüßt mich wieder ausgesprochen entgegenkommend. Diesmal tanzen unsere Zungen Tango. Nur widerwillig lösen wir uns aus dieser Begrüßung. "Deine Klamotten sind fertig -- sie werden dir gefallen." Ich kann es kaum erwarten, stürme in das Atelier, in dem schon meine Vermessung stattgefunden hat. Auf einem Stuhl erblicke ich ein schwarz schimmerndes Etwas, fühlt sich edel an. Tatsächlich: Seide. "Zieh mal an!" Rasch bin ich raus aus meinen Alltagsklamotten. Das neue Kunstwerk entpuppt sich als eine Art Kostüm: einteilig, 3/4-Ärmel, gewagter Ausschnitt, der Rocksaum bedeckt eben das obere Drittel ...
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