1. Weiblichkeit


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    nach einem Herzschlag schon wieder endet. Sasha verschwindet und niemand spricht ein Wort über das, was geschehen ist. Ich bin verwirrt. Und Richard scheint es nun noch eiliger zu haben. Er zahlt mit einem hingeworfenen Hunderter und stoppt nicht an der Garderobe. Aber so wie ihm wohl sein Jackett gerade nicht wichtig ist, könnte mir mein Mantel nicht gleichgültiger sein. Ich würde ihm die Sporen geben, aber ich liege in seinen Armen und bin ihm völlig ausgeliefert. Und ich genieße es in vollen Zügen. Es gibt nur einen Sinneseindruck, den ich wahrnehme, bis seine Hotelzimmertür hinter ihm ins Schloss fällt. Ich sehe nur sein Gesicht. Ich starre es an. Ich nehme nichts weiter wahr. Nicht einmal, wie viel Zeit vergeht. Er trägt mich, wenn wir nicht im Auto sitzen. Und sicherlich müssen wir Menschen begegnet sein. Spätestens im Hotel. Aber ich erinnere mich nicht. Ich sehe nur den gehetzten Ausdruck in seinen Augen. Die Vorfreude in Kombination mit Ungeduld. Bis er an seinem Bett steht und schließlich nicht genau zu wissen scheint, was er tun soll. Sachte stellt er mich ab. Aber er weicht nicht zurück, obwohl ich zwischen Bett und ihm kaum Platz zum Stehen finde. Er sieht zu mir hinunter und ich zu ihm hinauf. Und es fühlt sich an, als würde sich die Luft für einen gewaltigen Blitz aufladen. Wie in Trance halte ich seinen Blick fest und schlüpfe aus meinen Schuhen. Dann versuche ich, rückwärts auf das Bett zu steigen. Aber das klappt erst, als er mir hilft und mich mit seinen ...
    starken Armen hinaufhebt. Stehe ich jetzt über ihm? Nichts könnte mir gleichgültiger sein. Nur der Umstand, dass sein Gesicht auf Höhe meiner Brüste ist, hat eine Bedeutung. Ich finde seine momentane Zurückhaltung ein wenig süß. Aber ich finde sie auch mächtig störend. Ich will jetzt keine Zurückhaltung. Langsam lege ich meine Finger an die Knopfleiste seines Hemdes. Ohne eine Expertin zu sein, schätze ich es auf ungefähr zweihundertfünfzig Euro. Davon ausgehend, dass Männerhemden meist ein wenig günstiger sind als Frauenblusen, wenn man sich in der gleichen Qualitätsklasse bewegt. Ein Jammer, aber...egal! Ich schiebe meine Fingerspitzen zwischen die Knöpfe und fühle seinen Oberkörper darunter. Haut, Muskeln, Hitze. Wie soll ich mir da nicht vorfreudig auf die Lippe beißen? Als ich langsam die Finger krümme und ein wenig verträumt zu ihm hinaufsehe, ohne mich so ganz vom wunderbaren Gefühl ablenken zu lassen, seine Haut zu streicheln, zieht er eine Augenbraue hoch. Irgendwie scheint er es zu ahnen, aber dennoch zuckt er zusammen, als ich es aufreiße. Und ich ebenso, denn ein wenig hatte ich gezweifelt, ob meine Kraft den Knöpfen gewachsen sein würde. Der Vorhang teilt sich und ich sehe seine nackte Brust. Gierig trinke ich den Anblick. Leicht gebräunt, haarlos, makellos und perfekt definiert. Wie eine griechische Statue. Ich will ihn anfassen. Und ihn schmecken. Aber ich kann einfach nichts weiter tun, als ihn bewundernd anzustarren. Dieser Mann ist verdammt noch malschön! Und ...
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