1. Weiblichkeit


    Datum: 11.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    unser Ziel ein Schloss oder eine Räuberhöhle ist. Hauptsache es gibt ein Bett. Oder wenigstens ein Fell auf dem Boden. Ich Jane, er Tarzan. Und was für einer! Ich lege meine Arme um seinen Hals und starre ihn an. Ich fürchte, ich himmele ihn sogar an. Er ist nämlich wirklich verdammt gutaussehend und vor allem ist er genau der Mann, den ich niemals wollte. Als Geschäftspartner würde ich ihn mit Handkuss - ich muss kichern und er blickt mich kurz voller Begierde und Zuneigung an - nehmen. Ich würde ihm klarmachen, dasses nie zwischen uns passieren würde. Und er würde es trotzdem immer wieder versuchen, weil er an den Mythos seiner eigenen Unwiderstehlichkeit glaubt. Ich würde mir niemals eingestehen, dass er der Mann aus meinen neuen Masturbationsfantasien ist, über die ich nicht einmal mit mir selbst spreche, weil sie völlig abartig sind. Und alles würde seinen Gang gehen. Aber ich bin heute nicht Cassandra, Tochter einer erfolgreichen Frauenrechtlerin und eines verstorbenen amerikanischen Soldaten und Leiterin der Sales-Abteilung der deutschen Zentrale eines internationalen Konzerns. Ich bin Cassy. Büromaus und Flittchen. Und ich verzehre mich nach einem Kerl wie diesem. Er lässt meine Muschi überlaufen. Meine Nippel stehen wie zwei Bleistift-Radierer. Der Gedanke an ihn lässt mich beim Treppensteigen zum Orgasmus kommen. Als ich stöhne, weil ich einfach nicht anders kann, huscht ein kurzes Lächeln über seine Miene. Ja. Er ist es gewöhnt, dass Frauen ihn so anhimmeln. Er ...
    wickelt sie mit seinem Charme um den Finger, legt sie flach - Wie oft wohl? Einmal? Zweimal? Oder gar... mehr als das? Ich beiße mir auf die Lippe und hoffe auf Letzteres. Viel mehr! Für ihn sind Frauen nicht ebenbürtig. Sie sind Lustobjekte, die er mit seiner Erfahrung manipuliert. Er begegnet ihnen nicht auf Augenhöhe, sondern sieht insgeheim auf sie hinab. Wohlwollend, sicherlich. So wie ein erfolgreicher Züchter auf sein bestes Pferd blickt. Aber eben nicht auf Augenhöhe. Wie kommt es bloß, dass jeder einzelne dieser Gedanken mich nur feuchter und heißer macht, anstatt mich zutiefst abzustoßen? Wie auf dieses Stichwort steht plötzlich Sasha da und verstellt ihm den Weg. Für mich kam sie aus dem Nichts, aber ich war auch abgelenkt. „Eine Sekunde, Mr. Magnificent", fordert sie. Richard bleibt stehen und runzelt die Stirn. Dann zieht er eine Augenbraue hoch und beobachtet, wie sich die dunkle Schönheit zu mir beugt und mir etwas ins Ohr flüstert. Er ist amüsiert, aber auch ein wenig irritiert. „Die große, weiße Jägerin schnappt sich den schönsten Löwen", wispert sie nur für mich hörbar. „Genieß deine Beute!" Nun bin ich dran, die Stirn zu runzeln. Ihre Perspektive will sich so gar nicht mit meiner decken. Sasha tritt zurück. Dann beißt sie sich mit funkelnden Augen auf die Unterlippe, zögert eine Sekunde und nähert sich noch einmal. Und ich bin nicht einen Deut weniger erstaunt als Richard, als sie mich heiß und leidenschaftlich küsst. Ich bin nur fast schon enttäuscht, dass es ...
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