1. Das Cembalo


    Datum: 30.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ich schon manchmal gehört. Übrigens: als Frau auch. Wir aber vielleich etwas weniger nach Sex und etwas mehr nach Zärtlichkeit und Wärme. Aber man kann das ja miteinander kombinieren, und genau das hast du mir gegeben -- also entschuldige dich bitte nicht, und hab meinetwegen kein schlechtes Gewissen. Außerdem muß ich mich bei dir bedanken für deine Hilfe beim Cembalokauf." "Das freut mich, daß du das so siehst. -- Wollen wir dann in den nächsten Tagen auch die anderen Flötensonaten spielen?" "Gern! -- Und --" " -- und --?" "-- und weiter --" "-- weiter --?" "Na, du bist schwer von Begriff -- nach der Musik --" "-- nach der Musik nochmal --" "-- uns noch ein paar Mal Wärme und Zärtlichkeit geben -- das willst du doch bestimmt auch." "Schon -- aber ich kann keine Dauerbeziehung eingehen --" "Aber vielleicht eine kurze -- wenigstens, bis ich einen Freund für eine längere Beziehung gefunden habe." "Das läßt sich vielleicht machen -- hier in dieser Gegend wohnt ja auch sonst niemand, der mich kennt. -- Na, dann mach ich mich mal auf den Weg." Und zum Abschied für heute schlug der Frechdachs meinen Bademantel auseinander, betrachtete minutenlang ...
    hingebungsvoll meine nackte Vorderfront und gab mir noch einen Kuß auf jede meiner Brüste. An den darauffolgenden Tagen spielten wir nacheinander die weiteren fünf Flötensonaten von Bach und wählten eine für ein Kirchenkonzert im Spätherbst aus. Tadziu drängte es sehr danach, sein Flötenspiel auf dem herrlichen Instrument begleiten zu lassen -- und besonders natürlich freute er sich auf das Nachspiel. Nach etwa einer Woche allerdings brach er wie angekündigt den intimen Teil unserer Beziehung ab; schade eigentlich, denn er war ein begnadeter Liebhaber, aber es ging wohl wirklich nicht, so ernst, wie er seinen Pfarrerberuf nahm. Bis heute spielen wir immer mal wieder zusammen und treten in Konzerten in kleinerem Kreis auf. Aber hin und wieder verführten wir doch einander zu einem weniger keuschen Beisammensein, und als meine letzte Beziehung mit Waldemar begann und es sich abzeichnete, daß es etwas sehr Ernstes werden würde, rechneten wir nach und stritten uns lachend, ab es 8:9 oder 9:8 stand. Erst bei dieser Gelegenheit gestand mir der gute, liebe Tadziu, daß es nach dem Cembalotag die erste und einzige Nacht in seinem Leben war, die er mit einer Frau verbrachte.
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