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Das Cembalo
Datum: 30.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Verbindung zwischen Liebesglück und Kerzenschein sehen. Beim Hin- und Hergehen hatte sich der Knoten des Gürtels von allein aufgetütert, der Bademantel fiel auseinander und gab den Blick auf Tadzius Gemächte frei. "Wie indiskret, Herr Borowsky", sagte ich lachend. "Oh, entschuldige, Melanie", sagte Tadziu und wollte den Gürtel wieder zuknoten. Ich aber hinderte ihn daran, schlug den Bademantel vielmehr noch weiter auseinander, betrachtete Tadzius Vorderfront, und sagte: "So kenn ich dich ja noch gar nicht!" "Wieso -- wir haben doch --" "Ja, aber dabei warst du natürlich im großen Zustand -- aber auch der kleine ist vielversprechend." "Findest du?" "Na ja: Der kleine Zustand jedes gesunden Mannes ist vielversprechend." "Ach, so siehst du das?" "Unter anderem auch so. -- So, nun komm zu Tisch!" Wir verspiesen mit wahrem Heißhunger die riesengroße Schüssel Miràcoli -- ja, ihr Kollegen Deutschlehrer: natürlich nicht die Schüssel! -- und prosteten uns zu: "Auf das Cembalo!" "Auf uns!" "Auf die Liebe!" "Auf den Sex!", toastete Tadziu. "Den hat auch unser Herrgott geschaffen." Daß mir das noch nie so richtig klargeworden war! Als wir fertig gegessen hatten, wir -- ich jedenfalls -- auch den wieder gestiegenen Alkoholpegel spürte, sagte ich zu Tadziu: "Aus deinem Aufzug, Tadziu, schließe ich, daß du heute hier übernachten willst, und das wahrscheinlich nicht auf der Liege in meinem Arbeitszimmer, wie es die diskreten Gäste tun, und auch nicht hier im Wohnzimmer auf dem Sofa -- das ...