1. Das Cembalo


    Datum: 30.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    haben. Soll es bei dem einen Mal bleiben -- es war mein erstes Mal nach meiner Scheidung -- na ja, so ungefähr das erste Mal --, und ich sehne mich so nach etwas Liebe und Wärme." "Es geht eigentlich wirklich nicht. Aber wo wir nun mal mit so was angefangen haben, versuchen wir es noch ein paar Mal, während wir die Flötensonaten spielen." Und als er meine etwas betrübte Miene sah, fügte er hinzu: "Du findest doch bestimmt bald einen Freund, der besser zu dir paßt." "Das hat meine Mutter auch gesagt, als mich mein erster Freund verlassen hatte, und dann bin ich auf die schiefe Bahn geraten." "Wieso ,schiefe Bahn`, Melanie, das kannst du doch nicht sagen." "Mit vielen und recht oft wechselnden Liebhabern, Fremdgehen in der Ehe, Scheidung -- und sogar mit einem katholischen Pfarrer." "Wir werden schon Gnade finden, meine Tochter", sagte Tadziu mit priesterlichem Ton, umarmte mich und küßte mich ganz herzlich. "Willst du nochmal, kannst du nochmal, oder mußt du schon nach Hause gehen?" "Eigentlich müßte ich nach Hause gehen, aber -" "Eigentlich möchtest du bei deiner neuen und wahrscheinlich nur kurzzeitigen Freundin bleiben und jede Minute mit ihr genießen -- ich kenn doch meine Männer." "Wenn ich darf --" "Natürlich darfst du! Ich mach uns mal ein Abendessen, und du fühl dich wie zu Hause -- mehr ,zu Hause` als du in deiner Lage kann man sich ja eigentlich nicht fühlen. Vielleicht willst du vor dem Abendessen noch mal duschen; du weißt ja wo -- aber erst einmal verschwinde ...
    ich. Wie immer nach einem schönen Liebeserlebnis ließ ich mir viel Zeit im Bad, nahm allerdings diesmal kein Vollbad. Ich hörte am Rauschen, daß Tadeusz vom Gästeklo Gabrauch machte, als ich aus dem Bad kam, lag er allerdings wieder nackt auf dem Bett und wartete geduldig darauf, daß das Bad frei würde. Ich fischte einen neuen Slip aus der Wäschekommode, zog ihn an und fragte Tadziu: "Schockiert es dich, wenn ich bei dem warmen Wetter heute abend nur so rumlaufe?" "Nein -- ein wunderbarer Anblick!" "Ja, ja -- ich verstehe vollkommen! Wenn du willst, kannst du heute nacht hierbleiben -- ich fahr dich jedenfalls nicht nach Hause, so viel du mir auch mit dem Cembalo geholfen hast, dafür hab ich zu viel getrunken. Also zieh dir nach dem Duschen an, was du willst, oder komm ganz nackig, oder nimm einen von meinen Bademänteln -- einer ist noch von Dieter -- das war mein Mann." Während Tadeusz ausgiebieg duschte, machte ich uns eine Schüssel Miràcoli und schlug noch zwei Eier darüber -- Eier sollen ja bestimmte Kräfte heben. Als ich fast fertig war, kam Tadziu in Dieters Bademantel und Schlappen angeschlurft. "Komm, hilf mir beim Tischdecken!", bat ich ihn, und Tadziu legte das Tischtuch auf, stellte die Teller hin, legte die Bestecke auf, fand im Kühlschrank noch eine Weinflasche, öffnete sie, deckte auch Weingläser -- und zum Schluß verschönerte er das Miràcoli-Festessen einer bekannten Schweizer Firma noch mit zwei Kerzen. Ich werde nie verstehen, warum so viele Männer eine logische ...
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