1. Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1


    Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,

    Verstärkung und die Spurensicherung. Auch die interne Abteilung verständige ich. Ich will dem Ganzen zuvorkommen, denn schließlich habe ich nichts zu verbergen. Schon bald herrscht ein großer Auflauf im und ums Haus herum. Ich sitze vor dem Haus auf den Stufen, während Tom kontrolliert, ob etwas fehlt. Der verletzte Einbrecher ist abtransportiert und sonst gibt es für mich hier vorerst nichts zu tun. "Frau Meißner, richtig?", meint ein Mann um die 45, der auf mich zukommt. "Ja, die bin ich.", bestätige ich. "Ich bin Hermann Seiblitz von der inneren Abteilung. Sie haben auf den Einbrecher geschossen?" Ich gebe detailliert zu Protokoll, was vorgefallen ist und wie alles abgelaufen ist. Er hört aufmerksam zu und schreibt alles genau mit, obwohl er zusätzlich ein Aufnahmegerät mitlaufen lässt. Die innere Abteilung ist nirgends gerne gesehen, aber so pingelig waren die in Berlin nicht und da hatte ich mehrmals mit denen zu tun. Wenn sie jemand kennt, dann ich. "Warum haben Sie selbst die innere Abteilung gerufen? Das ist mir noch nie passiert.", meint er. "Ich habe nichts zu verbergen und habe das in Berlin öfters so praktiziert. Dort waren die Beamten der Internen froh, wenn sie sich selbst ein Bild vor Ort machen konnten und damit einen besseren Eindruck von der Situation bekommen haben.", erkläre ich ihm. "Haben sie ein Verhältnis mit Herrn Schleim?", fragt er mich gerade heraus. "Ehrlich? Das glauben Sie? Ich bin gestern aus Berlin gekommen und habe heute Herrn Schleim zum ...
    ersten Mal getroffen. Da ist mir doch recht schleierhaft, wie ich da schon ein Verhältnis mit ihm haben könnte. Außerdem frage ich mich, was das mit der Schießerei zu tun haben soll.", werde ich etwas ungehalten. "Aber sie könnten emotional gehandelt haben, wenn ihr Geliebter in Gefahr ist.", meint er selenruhig. "Herr Schleim ist nicht mein Geliebter, ich war nicht emotional und im Haus war ein Einbrecher, der auf mich geschossen hat. Ende der Diskussion." "Und was haben Sie dann hier zusammen mit Herrn Schleim gemacht?", bohrt er nach. "Wir wollten uns aussprechen, weil ich die Stelle bekommen habe, für die er sich auch beworben hat. Ich wollte vermeiden, dass irgendwelche Rivalitäten meine Arbeit behindern könnten. Nicht mehr und nicht weniger.", fahre ich ihn an. Als schließlich alle abgezogen sind, sitzen Tom und ich auf der Terrasse, wir lümmeln in zwei Stühlen und trinken ein Bier. Das brauche ich jetzt nach all dem Trubel. "Scheiße, war das ein ruhiger Abend.", lache ich laut auf, als mir wieder in den Sinn kommt, dass er nur quatschen und einen ruhigen Abend verbringen wollte. "Danke, Du hast mir das Leben gerettet.", meint Tom und ich höre, dass es ihm dabei wirklich ernst ist. "Nur blöd, dass uns dieser Xaver unser erstes Date ruiniert hat.", bin ich weiterhin belustigt. Die Gefühlsduselei mit dem Leben retten und so mag ich nicht. "Ivy, ich meine es ernst. Mir hat noch nie ein Kollege das Leben gerettet. Und dann ausgerechnet Du bei einem ersten Date.", grinst nun ...
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