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Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1
Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,
seine rechte Schulter. Ich höre einen Schrei und ein dumpfes Poltern. Das ist eine Waffe, die zu Boden fällt, das erkenne ich am Klang. "Wer bist Du denn, Du blöde Kuh.", höre ich eine gequälte Stimme aus dem Flur. "Ergib Dich! Schieb die Waffe zu mir herüber!", weise ich ihn an und gehe nicht auf seine Beleidigung ein. "Wie denn, Du hast mir die Schulter zerschossen.", heult der Mann im Dunkeln auf. "Du hast ja noch zwei gesunde Beine.", bleibe ich hart. Die Situation ist durchaus gefährlich. Ich kann im Dunkeln nicht genau sehen, ob und wie schlimm er verletzt ist. Deshalb ist es besser vorsichtig zu sein. "Nun mach schon, tu etwas, ich verblute hier.", jammert der Mann. "Rüber mit der Waffe, vorher rühre ich mich keinen Millimeter. Da kannst Du von mir aus auch verbluten.", kontere ich. Dann sehe ich, wie er sich bewegt und höre, wie etwas über den Boden zu mir her geschleudert wird. Auch mit dem wenigen Licht kann ich erkennen, dass es eine Waffe ist, die nun etwa zwei Meter vor mir, aber weit genug von ihm entfernt, am Boden liegt. Aus seiner Stimme und seinem Stöhnen erkenne ich, dass er verletzt ist. Das kann keiner spielen. "Ivy, was ist da drinnen los?", brüllt Tom von draußen. "Alles klar, warte noch. Ich muss die Lage noch sichern.", rufe ich zurück. Ich verlasse vorsichtig meine Deckung und suche den Lichtschalter im Flur. Als ich ihn nach einigem Herumsuchen finde und das Licht aufflammt, sehe ich einen dunkel gekleideten Mann, der am Boden kauert, Blut ... sickert aus einer Wunde an seiner Schulter und sein Gesicht ist schmerzverzerrt. "Da war wohl jemand zur falschen Zeit am falschen Ort.", grinse ich ihn an und ziehe ihn auf die Beine. "Du bist ja noch ein Mädchen.", stößt er überrascht hervor und will mir mit der linken Hand einen Fausthieb versetzen. Ich weiche ihm geschickt aus und ramme ihm mein Knie genau zwischen die Beine. Japsend und winselnd geht er zu Boden. Als ich aufschaue sehe ich Tom in der Tür stehen und grinsen. "Was gibt es da so blöd zu gaffen?", frage ich und muss dabei selbst lachen. "Du hast ihm das Knie voll in die Eier gerammt.", grinst er weiter. "Der wollte mir eine langen.", antworte ich empört. "Das habe ich gesehen. Mit Dir habe nicht nur ich einen schweren Start gehabt, auch andere Männer tun sich schwer.", scherzt er weiter und kommt auf uns zu. "Du bist im Vergleich zu dem da ja noch glimpflich davon gekommen.", lache ich auf. "Das kannst Du laut sagen.", meint er und schaut sich den Einbrecher genauer an. "Das ist ja Xaver Herrenmeier.", meint Tom sichtlich überrascht. "Aber warum bist Du hereingekommen, obwohl ich gesagt hatte, Du sollst warten? Von gehorchen hast Du noch nie was gehört.", rüge ich ihn. "Ich dachte, Du hast eh alles im Griff.", gibt er kleinlaut zurück. "Könntet ihr aufhören, dumme Witze zu reißen? Ich bin ja auch noch da.", meldet sich der Einbrecher. "Ach ja, der ist ja auch noch da.", spottet ich. Kapitel 6 Während Tom sich um den Einbrecher kümmert, rufe ich die Rettung, ...