-
Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1
Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,
lassen. Ich bestehe aber darauf und verspreche ihm, mich dafür an seinem Kühlschrank schadlos zu halten, was ihm ein recht schüchternes aber hoffnungsvolles Lächeln entlockt. Mir fällt auf, dass er recht angespannt war und sich die Spannung mit meiner Zusage, mit zu ihm mitzukommen, einfach in Nichts aufgelöst hat. Er ist jetzt deutlich lockerer. Wir gehen gemeinsam auf den Parkplatz des Präsidiums, wo wir noch unsere Autos stehen haben, und plaudern dabei über belanglose Dinge. Ich fahre dann hinter ihm her und wir parken vor seinem Haus. Er bemüht sich schnell auszusteigen, kommt herüber und hält mir sogar die Tür meines Wagens auf. "Aus dem Macho wurde ja ein richtiger Softie.", denke ich so bei mir, während wir auf ein nettes, kleines Häuschen zugehen, das ruhig vor uns im Dunkeln liegt. Es scheint verlassen zu sein und irgendwie passt ein Häuschen nicht wirklich zu ihm. Aber plötzlich sehe ich einen Lichtkegel in einem der Fenster im ersten Stock. "Da ist jemand drinnen. Siehst Du den Schein der Taschenlampe?", mache ich ihn darauf aufmerksam. "Scheiße, ja!", entfährt es ihm. "Gibt es einen Hinterausgang?", frage ich und ziehe meine Waffe. "Nein, außer er nimmt über die Terrasse Reißaus.", flüstert er. "Du sperrst vorsichtig die Haustür auf und gehst nach oben. Ich kontrolliere die Terrassentür und komme dann nach. Gib mir aber ein paar Minuten.", sage ich zu ihm und spurte auch schon auf die Hinterseite des Hauses. Tom schaut noch etwas verdutzt, zieht dann aber ... ebenfalls die Waffe und geht auf die Haustür zu. Ich gehe um das Haus herum und sehe die Terrassentür. Sofort stelle ich fest, dass sie aufgebrochen ist und schaue mich vorsichtig um. Könnte ja sein, dass ein Komplize Schmiere steht. Aber da ist keiner und so gehe ich ins Haus hinein. Ich lehne mich an die Wand und warte, bis sich meine Augen an die Dunkelheit im Raum gewöhnt haben. Das braucht eine kurze Zeit, in der ich versuche, mich ein wenig zu orientieren. Ich sehe die Tür zum Flur, die offen steht und höre, wie der Schlüssel ins Schloss gesteckt wird. In dem Moment blitzt der Lichtkegel der Taschenlampe auf und ich höre eine männliche Stimme leise "Scheiße" sagen. Ich hechte zur Wohnzimmertür und sehe einen Mann, der nicht weit von der Eingangstür entfernt mit seiner Waffe auf die Haustür zielt. Mir ist sofort klar, ich muss handeln, sonst erschießt er Tom, der ahnungslos durch die Haustür kommt. Die Tür wird in diesem Moment vorsichtig geöffnet. "Halt Polizei, Waffe weg!", brülle ich und sehe, wie Tom davon gewarnt zur Seite springt. Der Mann dreht sich zu mir um und schießt. Eine solche Reaktion hatte ich nicht erwartet, habe mich aber zum Glück nach meinem Rufen neben der Tür in Sicherheit gebracht. Er verfehlt mich deshalb, wenn auch nur um Haaresbreite, denn ich höre die Kugel an meinem linken Ohr vorbeizischen. Scheiße, das auch noch! Eine Schießerei hat mir gerade noch gefehlt. Aber was soll´s, er hat angefangen. Ohne zu zögern schieße ich zurück und ziele dabei auf ...