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Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1
Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,
ganz verdattert. "Dass Du die Eier hattest die Frage zu stellen, die allen hier im Raum durch den Kopf ging.", lächle ich ihn an. "Du meinst ..... ", will er sagen. "Und ob.", sage ich freundlich. Der Rest der Räume ist bald besichtigt. Ich habe das größte Büro und eine Sekretärin dazu. Neben meinem Büro hat Günther das seine. Er ist mein Stellvertreter und darüber bin ich eigentlich ganz froh. Er ist sicher besser als ein anderer der alten Hasen, deren Eifer sich vermutlich in Grenzen hält. Der Rest des Büros besteht aus drei Verhörräumen mit dazugehörendem Technikraum sowie einem Pausenraum, ein Bad für Männer und eines für Frauen sowie ein Raum, in dem ein paar Betten stehen. "Komm mit!", sage ich zu meiner Sekretärin, als ich in meine Büro gehe. Sie will ich als erstes kennenlernen. Pia ist älter als ich und wirkt recht unsicher. Ob das an mir oder an ihrer Position hier liegt, ist mir im ersten Moment nicht ganz klar. Dem werde ich gleich auf den Grund gehen. "Grüß Gott, Frau Hauptkommissarin. Freut mich, Sie kennen zu lernen.", meint sie zaghaft, als sie hinter mir nachtrottet. "Ich bin Ivy. Wir sagen Du zueinander und bei uns zwei bestehe ich darauf. Ich sehe uns als Team. Wir sind zwei Frauen und werden es schon deshalb nicht immer einfach haben. Aber gerade deshalb müssen wir zusammenhalten.", sage ich ihr ganz offen meine Meinung. "Und Du glaubst, wir haben eine Chance gegen die Männer da draußen? Auch wenn Du Tom ganz schön in die Schranken gewiesen hast.", ... fügt sie voller Ehrfurcht dazu. "Wer war bisher Dein Chef? Ein Mann?", frage ich. "Ja, ein Mann, der bis zur Pensionierung gemeint hat, Frauen hätten hier nicht einmal als Sekretärinnen etwas zu suchen.", gibt sie zu. "Nun ja, das lässt mich erahnen, dass sich auch da draußen weitgehend diese Meinung festgesetzt hat. Aber nun sitze ich hier auf diesem Sessel und damit ist Deine Position schon einmal deutlich besser. Und glaube mir, ich werde mich da draußen durchsetzen. Ich mache die Dienstpläne, ich bestimme über vieles, was die Herren da draußen betrifft und mit mir zusammen hast Du genau in diesen Dingen die Macht. Sei Dir dessen bewusst und lass Dich nicht unterkriegen.", ermutige ich sie. "Ich werde mir an Dir ein Beispiel nehmen. Aber woher kommt es, dass Du so einen Flitzer fährst.", meint sie. "Mein Auftritt ist also nicht unbemerkt geblieben.", grinse ich. "Nein, ganz und gar nicht. Alle sind zum Fenster gerannt, als sie Dein Auto gehört haben. Und somit haben alle mitbekommen, wie Du Tom die Stirn geboten hast. Gefällt er Dir etwa nicht?", meint sie etwas verlegen. "Oh doch, er ist ein recht hübscher Kerl. Aber deswegen muss ich nicht gleich ausflippen.", gebe ich zurück, "Übrigens, wer wollte eigentlich auf diesen Posten hier kommen?" "Tom!", meint sie und grinst vielsagend. Ach Du Scheiße, ausgerechnet er! Den ganzen Tag über führe ich Einzelgespräche mit den Leuten meiner neuen Abteilung. Zum Teil habe ich ihnen durchaus Respekt eingeflößt, aber die alten ...