1. Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1


    Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,

    Polizeipräsidium ähnlich aus. Auch hier sind die Schreibtische alt und abgewetzt, die Möbel altmodisch und unpraktisch, alles deutscher Einheitsstil. Der Raum ist zwar etwas anders geschnitten und die Möbel sind geringfügig dunkler, aber es könnte sonst genauso mein altes Büro in Berlin sein. "Guten Morgen, darf ich kurz um Ihre Aufmerksamkeit bitten?", rufe ich in den Raum, nachdem ich mich etwas laut geräuspert habe, um die Aufmerksamkeit aller zu bekommen. Dann warte ich bis sich alle um mich versammelt haben. "Ich hätte mich gerne erst in ein paar Tagen vorgestellt, aber ich wurde vom Herrn Polizeipräsidenten zu einem Tatort gerufen. Auf jeden Fall, jetzt bin ich hier. Ich bin Ivy Meißner und bin als Hauptkommissarin die neue Leiterin dieser Abteilung. Ich weiß, dass sich auch Leute von hier um diesen Job beworben haben, aber sie haben mich genommen. Ich wollte niemandem den Job wegnehmen, aber ich wollte raus aus Berlin und habe mich einfach nach einer anderen Stelle umgeschaut. Es hat funktioniert und jetzt ich bin da. Ich bin dafür, dass wir alle Du zueinander sagen, sollte aber jemand damit ein Problem haben, soll er es mir gleich sagen. Ansonsten bitte ich Euch, mir einen Moment zu geben, hier anzukommen, mir die Räumlichkeiten anzuschauen und mir ein erstes Bild zu machen. Ich würde gleich anschließend gerne mit jedem von Euch ein kurzes persönliches Gespräch führen. Ich finde das wichtig, damit wir uns kennenlernen und auch unsere gegenseitigen Ansprüche und ...
    Wünsche abstecken können. Schließlich sollen wir gut zusammenarbeiten und manchmal hängt unser Leben von der Reaktion des anderen ab. Gibt es Fragen?", stelle ich mich kurz vor. "Wird sich an der Arbeit hier viel ändern?", will eine junge Frau wissen. "Ich denke, bisher hat alles recht gut funktioniert. Ich werde also nur das ändern, von dem ich überzeugt bin, dass es besser oder anders laufen könnte. Auch Ihr könnt mir Vorschläge unterbreiten, wenn Ihr glaubt, etwas funktioniert noch nicht ideal. Aber wenn wir etwas ändern, dann besprechen wir das vorher alle zusammen und in Ruhe. Erst danach ändern wir.", antworte ich. "Wie schafft es eine so junge Frau, schon Hauptkommissarin zu sein.", will ein etwas älterer Herr wissen und grinst süffisant. "Wenn Du jetzt darauf anspielen willst, dass ich mich nach oben geschlafen habe, dann muss ich Dich leider enttäuschen. Ich war zwei Jahre Undercover und hatte damit gar nicht die Chance mich nach oben zu schlafen. Aber ich habe einige Erfolge vorzuweisen und das wird es wohl gewesen sein.", antworte ich direkt. "So habe ich das nicht gemeint.", wehrt er kleinlaut ab. "Ich kenne dieses Vorurteil. Da bist Du nicht der erste, der auf solche Gedanken kommt. Ihr werdet aber sehen, ich arbeite hart und werde von mir mindestens gleichviel verlangen, wie von Euch.", versichere ich. Als ich mir von Günther die restlichen Räume zeigen lasse, komme ich an dem Mann vorbei und klopfe ihm auf die Schulter. "Danke", sage ich ihm. "Wofür?", antwortet er ...
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