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Kommissarin Ivy - Die Weinhändlerin - Teil 1
Datum: 20.05.2018, Kategorien: Sonstige,
fahre ich ihn nun in einem scharfen, dienstlichen Ton an. Was Du kannst, das kann ich schon lange, Freundchen. "Ich bin Kommissar Schleim, Thomas Schleim. Meine Freund nennen mich aber Tom.", stottert er. "Wollen Sie sich bei mir ein-schleim-en? Tom?", frage ich bewusst laut und alle rund um uns herum lachen laut auf. "Gut, jetzt habe ich die Lacher auf meiner Seite", denke ich zufrieden. Genau das, was ich erreichen wollte. "Nein, mir ist die Sache wirklich mehr als peinlich. Ich habe sie verwechselt.", gibt Tom nun kleinlaut zu. Wir schauen uns eine ganze Zeit lang direkt in die Augen. Es war ein Machtkampf, den ich schlussendlich für mich entscheide. Denn Tom wendet als erster seinen Blick ab. "Tom, freut mich Dich kennen zu lernen. Du solltest weniger auf die Äußerlichkeiten setzen. Aber vor allem, informier Dich doch vorher, wen Du vor Dir hast, bevor Du Sprüche von Stapel lässt.", sage ich freundlich, denn ich will ja nicht zu viel die Frau Hauptkommissarin heraushängen lassen. "Ivy, richtig?", antwortet Tom etwas verdattert über die erneute Richtungsänderung im Gespräch. "Richtig! Ivy!", sage ich, zwinkere ihm zu und verschwinde im Gebäude, kann ihn aber noch hören. "Dieser heiße Feger ist Hauptkommissarin? Mein Gott, sieht die gut aus!" "Du wärst aber auch nicht grundlos von der Bettkannte zu stoßen.", stecke ich den Kopf nochmal zur Tür heraus und grinse ihn herausfordernd an. Tom läuft knallrot an. Wow, das ist vermutlich schon lange her, dass ihm das zum ... letzten Mal passiert ist. Tom strotzt vor Selbstsicherheit und ich bin richtig stolz auf mich, dass ich diese Gelegenheit optimal genutzt habe, ihm die Schneid abzukaufen. Der Typ ist aber auch wirklich heiß. Sein Problem ist nur, dass er sich dessen bewusst ist und es zu viel heraushängen lässt. Und das macht ihn für mich schon wieder unsympathisch. Allerdings die kleinen Mädchen lassen sich davon sicherlich beeindrucken. "Ich beherrsche dieses Spiel auch, mein Süßer!", lächle ich ihn honigsüß an und bin schon wieder verschwunden. Diesmal definitiv. "Dem hast Du es aber gegeben. Kompliment! Tom ist unser Macho und lässt alle Frauen mit trockenem Mund zurück. So sprachlos habe ich ihn noch nie gesehen.", freut sich Günther, der ein wenig hämisch lacht. Ich wette Günther wäre gerne so cool wie Tom, ist es aber nicht. Deshalb ist er ihm neidisch und freut sich jetzt wie ein kleiner Junge, dass ich Tom in seine Schranken gewiesen habe. Kapitel 4 Als wir die Räume der Sondereinheit "Kapitalverbrechen" betreten, sind alle Augen gespannt auf die Tür gerichtet. Offenbar ist durchgesickert, dass ich auf dem Weg hierher bin und mein Auftritt mit Tom vorhin im Hof ist sicher auch nicht unbemerkt geblieben. Die Räumlichkeiten bestehen aus einem Großraumbüro, in dem etwa acht Schreibtische stehen. Von diesem Raum geht dann ein Gang ab. In hinteren Bereich werden die Einzelbüros, der Verhörraum und vermutlich auch ein Aufenthalts- oder Pausenraum sein. Irgendwie sehen alle Büros in einem ...