1. Vergesst Wagner?


    Datum: 07.05.2018, Kategorien: Reif,

    Lanze zu fühlen, denn ihre Fingernägel krochen mit absoluter Zielbestimmung an der Innenseite seiner durchtrainierten Schenkel hoch. Richard biss sich auf die Zunge, auf seine Lippen, um nicht dem nachzugeben, wonach seine Lust in ihm schrie - nach außen hin auch das zu brüllen: oh ja, komm ... hol ihn raus und ... greif ihn an ... und dann! Ihm wurde heiß und kalt zugleich in seinem weichen breiten Plüschsessel und ehe er sich ein wenig besser zurecht rückte, vergewisserte er sich, wie sehr seine direkten Nachbarn dem Treiben oder aber der Aufführung folgten. Auch von dieser Seite her vernahm er gleichmäßige Atembewegungen - es war wohl ein Segen des Altersdurchschnittes bei dieser Aufführung, dass auch das ältere Ehepaar an seiner rechten Seite mit hörbaren Schnarchtönen nicht mehr Wagner folgte. Nochmals blickte er intensiver nach rechts, um sich zu vergewissern, aber auch die Köpfe der beiden Ehepartner waren zusammen gesackt, das eindeutige Zeichen ihres tiefen entspannten Schlafes im Dunkel des Kinos. Ein wenig beruhigter und entspannter, blickte er aus den Augenwinkeln hinüber nach links, zu Regina und ihrem Mann, der aber schien vollends weggetreten zu sein, tief schlafend, also keine unmittelbare Gefahr darstellend. Sollte er es wirklich wagen, sich mehr zu getrauen, ob denn auch er ihren Schenkeln berühren könnte, seine Finger hoch wandern lassen, auch erforschen, was sie zwischen ihren Schenkeln, unter dem Rock zu bietenhtte ... Sein Herz schlug bis zum Hals, ...
    höher noch, schien im Kopf zu dröhnen so wie der Schläge der geknechteten Nibelungen, die für Alberich das Gold schmieden mussten, während Wotan und sein Begleiter auf dem Weg nach unten zu ihnen wandelten. Die Lehne zwischen den beiden breiten Sitzen - sie störte, als Richard seine linke Hand in ihre Richtung hin lenkte, ehe er diese Bewegung innehielt und versuchte, einen Hebel zu finden: Er konnte sich ja erinnern, in der Kinowerbung gesehen zu haben, dass die breiten Sitze auch für Kuschelfunktionen ausgestattet waren ... und wenn er sich nicht irrte, dann saßen sie beide ja in solch einem breiten Sitz, der jetzt die Lehne als Trenn­element herausgefahren hatte. Die verheiratete Frau neben ihm schien im ersten Moment nicht zu wissen, warum er ihre eindeutigen Versuche beenden oder aber verlagern wollte, aber wie sich die Lehne zu heben begann und dann zwischen ihm und ihr hoch­geklappt war und nur noch einen kleinen leichten Rückenpolster darstellte, der zwischen ihnen lag, keineswegs aber als Trennelement wie zuvor, da schien sie fast zu frohlocken und wurde noch forscher als nach der Pause. Zielstrebig, wobei sich ihre Blicke nicht von der Leinwand wandten, gelegentlich nur kurz nach links zu ihrem Mann hin, wie tief er denn wirklich schliefe und auch zu den anderen Besuchern im recht gut gefüllten Kino, dann ... er sog tief die Luft ein, wie er ihre Finger an seiner Hose, mitten im Schritt, nesteln fühlte. Zuerst den obersten Knopf der Hose ertastend, den sie mit gekonnten ...
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