1. Submission


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: BDSM,

    bekam sie zu Gesicht. Ihr Anrufbeantworter war bald voller Nachrichten von ihrer Familie, ihren Freundinnen und natürlich ihrem Verlobten. Aber sie wollte niemanden sehen. Sie konnte sich kaum überwinden etwas zu essen und ihr Blick löste sich nicht länger als unbedingt nötig vom Bild ihres Mailprogramms. Aber erst am Freitagmorgen kam eine neue Mail von ihm. Die Mails anderer Leute hatte sie schlicht ignoriert. Und als sie den Absender las, er verwendete seine alte Mailadresse, setzte ihr Herz wieder einige Schläge aus. Sofort war sie wieder nervös. Sofort war ihr Puls wieder auf hundertachtzig. Mit zitternden Fingern veranlasste sie die Mail, sich zu öffnen. ‚Heute kommt ein Paket für dich zu deiner WG-Adresse. Was darin ist, wirst du heute Abend tragen. Du wirst nichts sonst tragen und außer dreißig Euro nichts mitnehmen, wenn du das Haus verlässt. Du wirst ein Taxi rufen und einsteigen. Es soll dich zur folgenden Adresse bringen ...' Die weiteren Anweisungen waren nicht weniger präzise. Sogar was sie zu sagen hatte, wann sie nichts sagen durfte und wie sie sich verhalten sollte, war minutiös beschrieben. Nur der letzte Satz beinhaltete eine Drohung: ‚Und denk daran: nur ein einziges Wort ...' Als hätte sie sich jemandem anvertrauen können. Niemand durfte davon erfahren. Nicht einmal die Polizei. Vor allen Dingen keine Fremden wie Polizisten. Sie hatte keine Wahl. Sie musste tun, was er ihr befahl. Und nachdem sie sich das eingestanden hatte, fühlte sie sich besser. ...
    Sicher, sie war immer noch nervös. Ihr Puls wollte sich nicht beruhigen. Ihre Hände nicht aufhören zu zittern. Aber sie hatte ja keine Wahl. Das Paket kam wie angekündigt und darin befand sich das ‚Kleid' aus metallenen Kettengliedern, die unmöglichen Schuhe und ein Halsband aus schwarzem Samt mit einer Brosche daran, die einen blauen Stein hielt. Ein Outfit wie aus einer ihrer Geschichten. Und das Halsband war ein aufregender Scherz aus ihren Mails gewesen. Lediglich eines fehlte daran. In jener Mail hatte er vorgeschlagen, in dem Halsband könne etwas stehen wie ‚Eigentum von Dingo'. Doch in diesem Halsband war keine Inschrift zu finden. Sie machte sich zurecht, wie er ihr aufgetragen hatte. Rasierte sich am ganzen Körper, obwohl es Stunden dauerte. Nur ihr Haar hatte keine Erwähnung in der Mail gefunden. Normalerweise trug sie es in einem Dutt. Einer einfachen Hochdreh-Frisur, die keinen Aufwand machte. Ihr Verlobter mochte das. Er fand ihre langen, schwarzen Haare lästig, wenn sie nicht gebändigt waren. In den letzten Tagen hatte sich Anna ziemlich vernachlässigt und ihr Haar hatte die meiste Zeit in dieser Form verbracht. Nachdem sie es nun gewaschen und getrocknet hatte, fiel es nicht so glatt wie sonst, sondern legte sich in lange Wellen. Sie beließ es dabei. Nicht weil sie sich erinnerte, dass Dingo einmal gesagt hätte, er hasse Dutts, sondern weil er selbst das bisschen Mühe nicht wert war, die Haare hochzudrehen. Und nun war sie hier. In der Disko. Und stand noch immer in ...
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