1. Submission


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: BDSM,

    Anna aufgehalten hatte, lag daran, dass sie gezwungenermaßen optisch durchaus hierher passte, auch wenn sie sich sichtlich unwohl fühlte. Doch die Gemütszustände einzelner Gäste schienen hier niemanden zu interessieren. Ob man sich in einer Ecke übergab, völlig besinnungslos auf einem der wenigen Tische lag oder sich mit großen Augen, wie ein frisch geficktes Reh umsah, schien völlig bedeutungslos für die anderen Gäste. Einer Panikattacke nah, die heute Abend nicht die Erste gewesen wäre, kämpfte sich Anna mühsam durch die Menge, die durchschnittlich einen halben Kopf größer war als sie. Und das, obwohl sie bereits hochhakige Schuhe trug. Sie brauchte eine Pause. Einen Augenblick, um Atem zu schöpfen. Und zu ihrem Glück löste sich just in diesem Moment ein Pärchen aus einer dunklen Ecke. Der Mann ging voraus und hielt die Hand der Person, mit der er noch gerade eben wild herumgeknutscht hatte. Ein zweiter Mann. Beinahe wäre Anna perplex stehen geblieben. Erst als sie im letzten Moment erkannte, wie schnell die Ecke wieder besetzt sein würde, riss sich zusammen und zwängte sich hinein. Nicht dass sie ein Problem mit Schwulen gehabt hätte, aber der zweite Mann hatte Frauenkleidung getragen, als täte er das jeden Tag. Er war auf seinen unglaublichen Stilettos sogar weitaus sicherer gelaufen, als sie mit geschätzten zwanzig Zentimetern weniger Absatz unter der Ferse. Nein. Auffallen würde sie hier gewiss nicht. Aber für sie selbst war ihr Aufzug noch immer kaum zu ertragen. ...
    Normalerweise liebte Anna bequeme Schuhe, weite Oberteile und praktische Hosen. Mit Taschen. Nicht, dass sie sich nicht hätte sexy zurecht machen können. Aber selbst dann überwog der praktische Gesichtspunkt meist. Jeans anstelle von Röcken. Und bloß nicht so eng, dass man kaum atmen konnte. Vielleicht ein bauchfreies Shirt. Aber ganz bestimmt wäre sie nie von selbst auf die Idee gekommen sich in ein Kleid aus filigranen Kettengliedern zu zwängen, das bei genauerer Betrachtung praktisch nur aus Öffnungen bestand. Sie hätte keinesfalls Schuhe ausgewählt, die im Grunde nur aus wenigen, glitzernden Riemchen bestanden, aber einen viel zu hohen Absatz aufwiesen. Und was sie ganz besonders eindeutig niemals auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen hätte, war der Verzicht auf Unterwäsche. Erneut, zum x-ten Mal an diesem Abend, stieg ihr die Röte ins Gesicht, als sie an den Taxifahrer dachte, der sie hierher gebracht hatte. Ihre WG hatte sie unbemerkt verlassen können und auch im Treppenhaus war sie allen Begegnungen ausgewichen. Unbemerkt von den wenigen Passanten des Abends war sie in das Taxi geschlüpft. Aber dort war es unmöglich gewesen, sich zu verbergen. Der übergewichtige, ungepflegte Taxifahrer hatte einen Blick in den Rückspiegel geworfen und sofort Stielaugen bekommen. Er hatte sich gar nicht erst die Mühe gemacht auch nur vorzugeben, dass er ihr ins Gesicht sehen würde. Sein Blick lag sofort auf ihren Brüsten. „Na welches Jagdrevier soll's denn sein?", hatte er versucht zu ...
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