1. Submission


    Datum: 30.04.2018, Kategorien: BDSM,

    Nicht mehr hoffnungsvoll und strahlend, wie an jenem Tag, sondern finster und drohend. Seine Lippen waren fest aufeinander gepresst. Sein Kiefer angespannt. Die Hand an der Stuhllehne und die andere, in der er eine Bierflasche hielt, waren so verkrampft, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Da stehst du und flennst. Weinst deiner heilen Welt hinterher. Schämst dich für all die schändlichen Dinge, zu denen ich dich gezwungen habe." „Bitte", brachte sie in flehendem Ton hervor. „Ich würde alles tun, Mi-" Seine linke Hand schnellte vor in Richtung Tisch und knallte die Bierflasche mit solcher Wucht darauf, dass sie zerbrach. Sogar die anderen Männer am Tisch, die bislang ausdruckslos und stumm beobachteten und zuhörten, zuckten zusammen. „Sicher würdest du alles tun, um dein Geheimnis zu bewahren!", schnauzte er. „Aber wie weit würdest du wirklich gehen ...?" Er blickte in die Runde und rang sich ein verkniffenes Grinsen zu den anderen Männern ab. „Wollen mal sehn. Hol mir ein neues Bier. Meins hast du ja kaputtgemacht." Verhaltenes, fast gezwungenes Gelächter war die Antwort seiner Freunde. Anna war beim Knall der Bierflasche zusammengezuckt und hatte den Kopf eingezogen. Sie befürchtete nun tatsächlich, er könne ihr etwas antun. Zögerlich wandte sie sich zur Bar und machte ein paar unsichere Schritte. Das alles war viel schlimmer als sie befürchtet hatte. Er wollte sie wirklich einfach nur fertigmachen. Der Barkeeper ließ sich Zeit, ihr zittriges Winken zu beachten. ...
    Schließlich sah er zwar zu ihr hinüber, machte aber keine Anstalten ihre Bestellung aufzunehmen. Und dann blickte er neugierig an ihr vorbei. Zu einem Punkt unmittelbar hinter ihrem Rücken. Anna erstarrte. Jemand stand hinter ihr. Ihre Nackenhärchen stellten sich auf. Sie konnte die mühsam beherrschte Wut in ihrem Rücken mit einem Mal spüren wie eine körperliche Berührung. Fast fühlte es sich an wie Begierde. Aber das ... Eine Hand legte sich an ihre Hüfte. Eine Zweite auf ihre Schulter. En Körper drängte sich hart an ihren Rücken und drückte sie gegen den Tresen. Die Hand auf ihrer Schulter legte sich um ihren Hals und packte sie kraftvoll. Beinahe so fest, dass es ihr die Luft abschnürte. Die andere Hand wanderte grob über ihren Bauch nach oben in Richtung ihrer Brüste. ‚Nein! Nicht so! Nicht von hinten. Nicht voller Hass ...' Sie wollte schreien, bekam aber keinen Ton heraus. Er hatte sie grob gepackt und drückte sie an sich. So fest hatte sie noch niemals ein Mensch an sich gedrückt. Obwohl sich der Druck an ihrem Hals nicht weiter verstärkte, schnürte es ihr mit einem Mal die Luft ab. So hätte es sein können. Nicht voller Hass, sondern voller Lust und Leidenschaft. Von Angesicht zu Angesicht. Auge in Auge. Und nun tat er es nur, um sie zu erniedrigen. Etwas in ihr starb. Sie wusste, dass es niemals mehr wie vorher sein würde. Niemals wieder. Ihre Hände stützten sich weiterhin am Tresen ab. Sie sollte sich wehren. Versuchen, seinen Griff zu sprengen. Doch die Signale ihres Gehirns ...
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