1. London Calling 03


    Datum: 06.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    verabschiedeten wir uns mühsam und ohne Körperkontakt bis zur Mittagspause. Damit die ganze Sache nicht so auffiel, trafen wir uns zum Mittag in dem Pub, in dem wir am Vortag eigentlich das übliche Ritual des Kennenlernens zelebrieren wollten. Er war über Mittag gut besetzt, aber wir fanden tatsächlich ein Eckchen, wo wir etwas abseits und nicht ganz so exponiert nebeneinandersitzen und schmusen konnten. Dazu gab es dort göttliche gebackene Kartoffeln mit allerlei Beilagen, die fantastisch schmeckten. Ich erfuhr nun ein wenig besser, mit wem ich mich da eingelassen hatte. Sie war Arzttochter, ihr Vater war ein Allgemeinmediziner. Sie hatte eine ältere Schwester, die in Oxford ebenfalls Medizin studierte. Sie hatte ein wohlbehütetes, sehr „normales" Leben geführt, keine Drogen, keine Partys, keine dunklen Sexpraktiken, tatsächlich hatte sie nur einen festen Freund gehabt, mit dem sie über vier Jahre zusammen gewesen war, bevor sich der junge Mann nach Hull zum Studium absetzte und dort herausfand, dass er eigentlich lieber Männer mochte. Das hatte sie natürlich ziemlich getroffen und an ihrer Weiblichkeit zweifeln lassen. Ich musste ihr versichern, dass ich keinerlei solche Neigungen hatte. Nun gut, ich beruhigte sie in dieser Beziehung, während mir Bilder im Kopf umher geisterten, wie Shawn in meinem Mund gekommen war. Sie brauchte ja schließlich nicht alles zu wissen. Vielleicht hätte ich einfach nur ehrlich sein sollen und nichts wäre passiert. So aber gab ich ihr eine ...
    deutlich „bereinigte" Kurzfassung meines Lebens, die auf Eckdaten basierte, im Grunde viele entscheidende Details aber unterschlug. Sie wusste, dass ich fallweise Drogen genommen hatte und sie wusste auch, dass ich Sex außerhalb von Beziehungen genossen hatte, aber mehr verriet ich ihr nicht. Ich konnte es auch gar nicht. Sie hätte nichts davon verstanden. Es lag einfach viel zu weit entfernt von allem, was sie erlebt und erfahren hatte. Während wir am frühen Abend unser indisches Mahl mit Appetit plaudernd verspeisten, hatte ich nichtsdestotrotz das Gefühl, dass es mir doch nicht so schwer fallen würde, mit ihr etwas über das Bett Hinausgehendes anzufangen. Dass es mir guttun würde, ein neues Leben anzufangen. Schließlich hatte ich bis auf einige wilde Phasen in Deutschland nicht viel anders gelebt. Langjährige Beziehungen, die Ehe, fast überhaupt keinen schnellen Sex. Mich ständig meinen Partnerinnen und deren Bedürfnissen angepasst. War sozusagen ein soziales Chamäleon. Es erstreckte sich nämlich ebenfalls auf die Anpassung an die sozialen Gruppen, in denen ich mich bewegte. Ich verliebte mich langsam in die Idee. Und ein wenig auch in sie. Erneut hatten wir es abends eilig, zu mir zu fahren. Wir waren diesmal wirklich leise, so schwer ihr das auch fiel. Sie gab mir einen Blow Job. Ich verstand schnell, warum Antony, ihr Ex-Freund, sie oft dazu animiert hatte. Sie blies begnadet. Ohne jede Hast, den Vorgang in jeder Phase selbst genießend. Dazu sah sie mir ständig dabei in die ...
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