1. Ich nannte ihn meinen Herrn


    Datum: 29.10.2016, Kategorien: BDSM,

    fremd gesteuert die Treppen zum Männerklo hinunter. Todesmutig öffnete ich die Tür, stürzte zum Mülleimer unter dem Waschbecken und zog ein zerknittertes Reichstagsprospekt heraus. Da musste ich doch grinsen und dachte: Schöner Kater. Dein Spiel gefällt mir. Wieder lief ich zurück über den Parkplatz, versuchte die Tür vom Mobil zu öffnen. Mist, warum geht das nicht? Trotz Rütteln, sie blieb zu. Wieder rief ich ihn an. Die Tür geht nicht auf. „Du hast die Schlüssel vergessen auf dem Männerklo. Noch mal zurück, du kleine Schlampe. Und lass die Tasche stehen." Ein leichter Anflug von Widerspruchsgeist überkam mich. Aber das war wohl nicht die richtige Zeit dafür. Also tat ich, was er verlangte, obwohl ich vorher schon ahnte, dass ich wohl keine Schlüssel dort finden würde. Richtig. Stattdessen stand ich einem verwirrten Mann gegenüber, dem wohl nicht alle Tage eine merkwürdig bekleidete Dame auf dem Klo begegnet, die den Mülleimer durchsucht. Ich machte, dass ich raus kam und lächelte entschuldigend. Die Tür stand offen. Als ich sie hinter mir zuzog, im Dunkeln stand und zum ersten Mal den Geruch seiner Welt atmete, war es vorbei mit meiner Ruhe. Ich tastete mich vor und fand an beschriebener Stelle eine weich gepolsterte Fläche auf Kniehöhe. Ich wagte nicht, den Mantel auszuziehen, obwohl es so warm war hier drin. Ich habe es einfach nicht fertig gebracht. Ich ging auf die Knie, legte den Kopf auf die Matratze und die Arme neben meinen Körper. Mehr gab es für mich nicht zu ...
    tun. Ich hörte mein Blut rauschen im Kopf. Ich atmete laut und schnell. Erfüllt von diesen Geräuschen schaltete ich ab, sämtliche Kontrollzentren einfach ab. Obwohl meine Sinne geschärfter waren als jemals zuvor, war ich nicht mehr in der Lage irgendetwas anderes als meinen eigenen Herzschlag wahrzunehmen. Auf vegetative Funktionen beschränkt verlor ich jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Ich fühlte nur mich. Ich zuckte zusammen beim Geräusch, der sich öffnenden Tür. Im Augenblick der Stille füllte sich der Raum mit ihm. Mit seiner Stimme, die das erste war, dass ich direkt und real wahrnahm. Eine Stimme, die mir bereits vertraut war und mir einen Teil meiner Anspannung nahm. Er hätte auch das „Heideröslein" singen können. Nein, das tat er natürlich nicht. „Naaa ..." fragte er gedehnt. „Mann, ist das warm hier drin. Aber du sollst ja auch nicht frieren, mein kleiner Engel. Gott, was ist das für ein brünstiger Geruch? Der ganze Raum riecht nach deiner Geilheit." Er stand hinter mir. Ich fühlte seine Hand, die mich suchte. „Was ist das denn? Du hast ja den Mantel noch an. Ist dir so kalt?" knurrte er mich an. „Du hast nicht gesagt, dass ich ihn ausziehen soll." versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen. „Ja, was dachtest du denn? Los aus mit dem Fummel. Die Frechheiten werden dir schon noch vergehen. Ich glaube, daran müssen wir arbeiten. Oder?" Ich sagte lieber nichts und beeilte mich aus dem Mantel zu kommen. Nun wirklich nackt nahm ich meine Position wieder ein. Seine Hand an ...
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