1. Ich nannte ihn meinen Herrn


    Datum: 29.10.2016, Kategorien: BDSM,

    Bein auf´s andere. Was hätte ich jetzt für eine Zigarette gegeben. Natürlich rauchte ich nicht. Das musste er mir nie sagen. Das war so selbstverständlich wie vieles das feststand von Anfang an. Wo ist er? Ich griff nach meinem Handy, verkündete ich wäre da. Er fragte wo und behauptete plötzlich ich wäre falsch. Ein anderer Ausgang wäre der richtige. Katz und Maus klapperten die Absätze auf ihrem Weg die Treppe runter und wieder rauf. Ich stand am Straßenrand und wusste plötzlich ganz sicher, dass er in der Nähe ist. Ich fühlte seine Augen. Wieder rief ich ihn an. Er erklärte mir, ich solle Richtung Funkturm laufen. Links über den Parkplatz und dann einfach immer gerade aus. Bis zur AVUS -- Raststätte, dort würde sein Mobil stehen. Dann solle ich mich auf die Toilette begeben und mich melden, wenn ich bereit wäre. Mit einem breiten Grinsen in der Stimme murmelte er „Leopardenfrau" Da war es geschehen um meine Beherrschung. Ich flog. Ich konnte nun endgültig keinen klaren Gedanken mehr fassen. In völliger Aufruhr machte ich mich auf den Weg. Ich überquerte den benannten Parkplatz, bog dann aber nach rechts statt nach links. Mein Handy klingelte. Jetzt gar nicht mehr sanft, fragte er mich, ob ich ihn verarschen wolle. Ich würde in die falsche Richtung laufen. Ich wusste jetzt, was ich wissen wollte. Er beobachtet mich und machte mich schleunigst daran, die Richtung zu ändern. Die Straße war lang. Die Sonne ging unter und tauchte die Stadt in ein merkwürdiges Licht. Ich ...
    selbst erreichte einen Zustand der merkwürdigen Ruhe. Ich lief einfach weiter, überließ mich dem Weg, meinen klackenden Schritten, meiner Gedankenmelodie und fühlte mich frei und groß und bereit. Ich musste mich nicht ins Schicksal ergeben. Das Schicksal ergab sich mir. Auf dem Parkplatz angekommen, entdeckte ich sofort sein Reisemobil. Wie beschrieben stand hinten auf dem Anhänger sein SMART. Natürlich blickte ich auf die Nummer. Aber allein die Tatsache, dass ich sie offen sehen konnte, war mir Sicherheit genug. In der Raststätte ging ich sofort auf die Toilette, zog den Mantel aus, registrierte meine eigene Feuchtigkeit und dachte: Himmel, was machst du hier? In diesem weißgekachelten Raum mit sanfter Hintergrundmusik fühlte ich mich wie eine Außerirdische. Ich erkannte die mich umgebene Welt und konnte schon keinen Bezug mehr zu ihr herstellen. Ich war bereits in einer anderen. In unserer Welt, auch wenn mir das Unser nicht mal im Ansatz klar war. Ich rief ihn an. „Gut. Dann geh jetzt bitte auf die Herrentoilette. Da liegt was im Mülleimer, das dir bekannt sein wird. Damit gehst du zurück zum Mobil, öffnest die Tür, zwei Schritte nach rechts, einer nach links. Da darfst du es dir dann in bekannter Position zwei bequem machen und auf mich warten, mein kleiner Lustengel." Eine Liste mit den erwünschten Positionen hatte ich bereits Tage vorm Treffen per Mail erhalten und wunschgemäß auswendig gelernt. Ich zog den Mantel wieder an. Jetzt wirklich nicht mehr denkend, lief ich wie ...
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