1. Freifrau + Philosophiestudent 04


    Datum: 18.12.2017, Kategorien: BDSM,

    perfekten Körper mit einem derart attraktiven Gesicht sieht man selten. Und ich vermute doch mal" dabei heftete sie ihren Blick frech auf sein Geschlecht „dass die Proportionen auch bei Ihren momentan verhüllten Körperteilen stimmen? Wissen Sie, ich male männliche Akte am liebsten mit dem Penis in einem halb oder vollständig erigierten Zustand, und wenn das Glied im Verhältnis zum sonstigen Körper zu klein ist, macht es auf meinen Gemälden einfach nichts her." In ihrem verführerischen Mienenspiel war deutlich zu lesen, dass sie alles andere als eine Malstunde mit Ernst im Sinn hatte. Dieser lehnte gleichwohl ihr Ansinnen keineswegs ab, sondern spielte auf eine Weise, die -- von ihm durchaus beabsichtigt - Gertrude tief kränken musste, mit seiner Antwort sogar noch obszöner auf jener Klaviatur von Kunst und Leben, auf welcher die Malerin Invidia das Thema vorgegeben hatte: „Es ist unzweifelhaft reizvoller, sich mit dem Penis in die Kunstgeschichte einzuführen, als eine Künstlerin ohne Penis hängen zu lassen". Ernst wandte sich zu Gertrude, die bei diesen Worten knallrot geworden war. Wenn Blicke töten könnten, hätten Invidia, und ebenso Ernst, die flammenden Lavablitze aus ihren zornkochenden Krateraugen nicht überlebt. Ernst ignorierte dies alles und sagte: „Ja, so ist das, das kennst du sicherlich auch von deinem verstorbenen Gatten: für die Kunst muss man Opfer bringen, nicht wahr, Gertrud?" Ohne eine Antwort abzuwarten, schloss er sie in seine Arme und platzierte einen ...
    leidenschaftlichen, für diese Umgebung eigentlich unzulässig langen Kuss auf ihren Mund, bei dem seine Zunge tief in ihre Mundhöhle schoss. Doch diese Geste der Zuneigung relativierte er und verärgerte Gertrude erneut, indem er sich sogleich wieder der Kunstmalerin Invidia zuwandte: „Geben Sie mir Ihre Karte, ich werde mir Ihr Angebot durch den Kopf gehen lassen". Nach einigen Plaudereien mit anderen Gästen der Vernissage erklärte Ernst Gertrude, dass er sich auf die Suche nach Diosa + Zuckerchen begeben werde. Er wolle sich aber allein mit den beiden unterhalten; sie selbst möge doch weiterhin mit ihren Bekannten plaudern und im Übrigen auf seine Rückkehr warten. „Prüfung bestanden?" wiederholte Ernst verständnislos fragend. „Die meisten Figuren greifen einfach meine Hand und schütteln sie. So viel Kultur muss ein Mann bei mir schon haben, dass er erkennt, wenn eine Frau einen Handkuss erwartet. Und dass man dabei nicht auf ihrem Handrücken herumschmatzt, sollte er gleichfalls wissen". Wie es sich für einen Philosophen gehört, hatte Ernst ein ausgefeiltes Kategoriensystem zur ästhetischen Bewertung weiblicher Objekte entwickelt. Das kam schon in der Grobeinteilung zum Ausdruck, denn dort gab es nicht nur die Schubladen „schön" und „hässlich" sondern das Etikett „banal" (in welches Nirwana die Wahrnehmung unseres Studenten die große Masse des sog. Schönen Geschlechts versenkte). Außerdem hatte er noch eine Übergangsklasse zwischen „schön" und „banal" eingerichtet, nämlich „ganz ...
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