1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 13.10.2017, Kategorien: BDSM,

    schaffen würde. Und dann hätte sie im Fall der Fälle doppelt verloren: unermessliche Scham und doch keine Erlösung von der Geilheit. Lena hielt eine Weile inne und überlegte. Immer wieder gingen Menschen auf dem Gang entlang, direkt an der Tür zum Aufenthaltsraum vorbei. Sie würde ihren Versuch natürlich nachts starten. Natürlich schon in der folgenden. In der Nacht von Sonntag auf Montag war immer am wenigsten los. Die Kollegen, die Nachtdienst hatten, waren entweder auf dem Posten oder lagen im Schlafraum. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in den Aufenthaltsraum käme, war nicht allzu hoch. Wieder ging jemand auf dem Korridor an der Tür vorbei. Wieder erschrak Lena etwas. Ja, auch in der Nacht würden hier Menschen vorbeikommen. Sie hätte keine absolute Ruhe. Und wenn sie jedes Mal, wenn sie Geräusche auf dem Gang hörte, erschrak und kurz innehielt, würde sie es nie schaffen. Dann würde sie sich nie auf ihre Erregung konzentrieren können. Und es war auch so irrational: Wenn jemand vor der Tür stand und eintreten wollte, wäre es eh zu spät. Dann gäbe es keine Flucht mehr für Lena. Sie wäre nackt und, selbst wenn sie die Hände noch wegzöge, ihre Feuchtigkeit und ihr schweres Atmen würden sie verraten. Wieder erschauderte sie bei dem Gedanken. Dann kam ihr eine Idee. Sie musste sich die Ruhe und die Abgeschiedenheit selbst verschaffen. Sie musste einfach Kopfhörer tragen und sich die Augen verbinden. Dann würde sie nicht hören, wenn jemand auf Gang vorbeikam. Sie bekäme es ...
    nicht einmal mit, wenn jemand den Raum betrat und sie sah. Lena wurde es heiß und kalt bei dem Gedanken, dass jemand hereinkommen könnte und direkt vor ihr stünde, während sie sich nichts ahnend zum Höhepunkt fingerte. Aber es war die einzige Möglichkeit. Und wenn sie sich mit transparentem Klebeband die Augen verband, verstieß das auch nicht gegen Petras Regeln. Dann war das keine Maske. Außerdem konnte sie sich Klebeband im Gegensatz zu einer Augenbinde nicht in Panik in einem Sekundenbruchteil selbst von den Augen reißen. Am besten würde sie auch die Kopfhörer gut am Kopf verkleben. Dann würde sie auch die nicht einfach los. Ja, wenn sie das tat, war sie, ob sie wollte oder nicht, von der Außenwelt abgeschnitten und würde einige Augenblicke brauchen, bis sie wahrnehmen konnte, ob jemand vor ihr stand. Und das waren die entscheidenden Sekunden, mit denen sie ihren einen Körper überzeugen konnte: „Du kannst jetzt nicht feststellen, ob jemand hier ist. Es hat keinen Sinn! Mach lieber zwischen den Beinen weiter!" Die Idee war genauso krass wie die Situation. Aber so musste es gehen! Den Rest des Tages verbrachte Lena zu Hause damit, mit Klebeband und Kopfhörern zu experimentieren. Sie musste natürlich auch ihr Abspielgerät so verkleben, dass sie es nicht ganz schnell ausbekäme oder das Kabel herausreißen konnte. Aber sich völlig auf diese Arbeit zu konzentrieren, gelang ihr nicht. Immer wieder musste sie innehalten und an das denken, was sie ihr bevorstand. Dann holte sie tief ...
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