1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 13.10.2017, Kategorien: BDSM,

    die Lebensgeister in Lena wieder. Sie war froh, all die vielen und verwirrenden Eindrücke des Tages nicht sofort verarbeiten und sortieren zu müssen, sondern abgelenkt zu sein. Denn Petra plauderte in einem vertrauten Ton, als seien sie seit Jahrzehnten beste Freundinnen. Als sie zuhause war, fiel Lena todmüde ins Bett. Nichtsdestoweniger war die Nacht unruhig und voller wirrer Träume. Die Ereignisse des Tages hatten sie im Innersten aufgewühlt. Immer wieder kehrten Träume und Traumfetzen zu dem zurück, was ihr bevorstand: nackt, im Aufenthaltsraum, masturbieren. Mit dem Schlaf kam auch die Geilheit wieder. Als Lena am Morgen endlich erwachte, fühlte sie die Feuchtigkeit zwischen den Beinen. Das Erste, was sie darüber fühlte, war Erleichterung: Das Experiment hatte ihr Sexualleben nicht zerstört, sondern vielleicht sogar intensiviert. Und sie wusste: Je erregter sie war, desto leichter würde ihr die Aufgabe fallen. Es war selbstverständlich, dass sie sich selbst, bis sie nackt im Aufenthaltsraum war, jede Stimulation versagte. Leicht fiel ihr das nicht. Aber sie wollte sich, all die Geilheit und Aufregung für diesen einen Moment bewahren. Im Prinzip war es so einfach: zu einem Zeitpunkt hingehen, an dem niemand dort war. Dann ausziehen. Und dann tun, worauf sie solange gewartet hatte: sich selbst zum Orgasmus bringen. Ja, im Prinzip war es einfach. Aber doch ließ es schon jetzt Lenas Herz rasen und ihre Haut nass vor Schweiß werden. Hätte sie irgendwie nackt masturbieren ...
    müssen, wo sie niemand kannte, am besten irgendwo im Ausland, wäre es wohl einfacher gewesen. Sie könnte die besoffene Touristin spielen, die sich nicht an Regeln halten will. Aber hier in der Klinik? Der Gedanke von den eigenen Kollegen gesehen zu werden, drohte, ihr den Verstand zu rauben. Sie besann sich darauf, was sie tun konnte, um die Sache vielleicht ein bisschen leichter zu machen. Sie war seit Ewigkeiten nicht mehr in diesem Raum gewesen. Sie beschloss, zu einem Aufklärungsgang in die Klinik zu fahren. Lena fand das Zimmer menschenleer vor. Es hatte sich kaum verändert. Drei Sofas. Ein Tischchen. Ein Fernseher. Ein paar Poster. Eine alte Kaffeemaschine, die niemand nutzte. Hier sollte sich also ihr Schicksal abspielen. Hier bekam sie entweder den lang ersehnten Höhepunkt oder dieses Zimmer würde sie zum Tratsch-Thema Nr. 1 machen und dafür sorgen, dass sie sich nie mehr in der Klinik blicken lassen konnte. Lena ging Petras Bestimmungen noch einmal durch. Am krassesten fand sie die Regel, dass sie nur einen Versuch starten durfte. Krass war das wegen der Konsequenz, die Lena daraus ziehen musste: Selbst wenn sie erwischt würde, musste sie weitermachen bis zum Orgasmus. Erst dann war sie frei. Rational betrachtet war es logisch: Einfach weiter zu machen, wenn jemand in den Raum kam, würde die Peinlichkeit kaum noch steigern. Dann war sie eh schon erwischt, dann konnte sie es auch zu Ende bringen. Aber Lena schauderte allein bei dem Gedanken. Sie wusste, dass sie es ...
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