1. Ein sexualmedizinisches Experiment 02


    Datum: 13.10.2017, Kategorien: BDSM,

    Lena spürte, wie eine Welle der Euphorie durch sie strömte: Sie würde selbst erleben, was es bedeuten würde, ihrer eigenen Erregung ausgeliefert zu sein, durch eine Maschine stimuliert zu werden und nicht zum Orgasmus kommen zu können! Sie hatte gesehen, was diese Lage mit einer Frau machen konnte. Es war klar: Sie musste es selbst erleben! Immer wenn Lena in einer Denial-Phase war und sich keinen Orgasmus erlaubte, waren ihre Gefühle extremer: Selbst manche Kleinigkeiten bereiteten ihre große Freude und sie fühlte bei allen positiven Gedanken, wie die Glückshormone durch ihren Körper gepumpt wurden. Aber sie musste das mit einer Grundnervosität und niedrigen Frustrationsschwelle bezahlen: Negative Gedanken trafen sie viel empfindlicher, als wenn sie sexuell befriedigt war. So ging es ihr auch jetzt. Denn ihr fiel sofort etwas ein, was die Euphorie in weite Ferne rückte: Sie würde es auf keinen Fall schaffen, das Experiment alleine an sich selbst durchzuführen. Sie brauchte Hilfe und spontan fiel ihr niemand ein, den sie fragen könnte. Etwas gedankenverloren und frustriert schaute sie auf ihr Handy. Sie hatte es schon vor dem Informationsgespräch mit der Probandin auf „lautlos" gestellt, damit sie nicht gestört würde. Sie hatte nicht weniger als sieben Anrufe in Abwesenheit. Alle von ihrem Chef. Sofort rief sie zurück. Ihr Vorgesetzter wollte natürlich haargenau wissen, wie das Experiment gelaufen war, und fragte nach jedem Detail. Wiederum glaubte Lena etwas mehr als nur ...
    wissenschaftliches Interesse bei ihrem Chef zu hören, aber das war ihr in diesem Moment egal. Sie war dankbar für die Ablenkung. Denn jetzt war sie wieder im Arbeitsmodus. Sie wollte ihren Wissensvorsprung nutzen und bereitete eine Präsentation vor, um dem Rest vom Team am übernächsten Tag die wichtigsten und auffälligsten Ergebnisse gleich vorführen zu können. Sie stürzte sich in Arbeit. Das war anstrengend und erforderte Konzentration und gedankliche Leistung, aber Lena war auch froh, dass es ihr gelang, sich auf die Wissenschaft zu besinnen und ihre eigenen Probleme vorerst wegzuschieben. Die Stimmung im Team am übernächsten Tag war ausgesprochen gut, fast schon gelöst: Alles hatte wunderbar geklappt, die Sensation war zum Greifen nah. Lena erhielt viele Komplimente für die Durchführung des Versuchs und die Präsentation der Ergebnisse. Als am frühen Nachmittag der Sekt getrunken und der Chef zu einem auswärtigen Termin verschwunden war, schlug ein jüngerer Kollege vor, doch ein bisschen in die Videoaufzeichnung des Experiments zu schauen. Aus rein wissenschaftlichen Gründen natürlich. Lena bemerkte, wie die Stimmung in der Forschergruppe, aber auch in ihr selbst kippte: Da war sie wieder die Lust, das Unbefriedigt-Sein und der große Plan des Selbstexperiments. Während sie das, was sie selbst gesehen und gehört hatte, noch einmal in der Wiedergabe sah, kam alles wieder in ihr hoch. Die Wissenschaft, die Forschungsziele, die mögliche öffentliche Sensation -- alles wurde ...
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