1. Das Liebesleben der Simone M.


    Datum: 24.09.2017, Kategorien: BDSM, Fetisch, Hardcore,

    aufbauen, um endlich die Kugel über den Berg zu schieben. Bis dahin war ich leider nie gekommen. Um so frustrierter war ich, als mir das einfach nicht gelingen wollte. Unter Druck –und schon gar nicht mit Schmetterlingen im Bauch– konnte es nicht klappen. Ich selber mußte mir eine stümperhafte Fünf geben. Das war nur ein Stochern und Hobeln. Jeder Abiturient hätte es mir besser besorgt, als ich es mir selber machte. Entsprechend mies gelaunt fuhr ich am Montag zur Arbeit. Ich wollte es mir nicht anmerken lassen, aber die Kollegen fragten mich trotzdem: „Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“ Nichts klappte. Aber auch gar nichts. In Gedanken war ich immer noch im Fahrstuhl und hatte die Uhr um drei Tage zurück gedreht. Da wurde ich aus meinem tristen Leben gerissen. „Simone! Hast du Geburtstag?“ „Nicht das ich wüßte!“ „Der Blumenstrauß ist jedenfalls gerade für dich abgegeben worden.“ Da hellte mein Blick auf. Als ich den Strauß sah, wußte ich sofort von wem er kommen könnte. Die darin versteckte Karte war zwar wenig aussagekräftig, aber das S-Punkt am Ende deutete auf Stefan hin. ’17:00 Uhr. Gleich nach der Arbeit. Nicht nach Hause fahren! Mannheimer Str. 32. Klingele irgendwo. 7. Etage. S.’ Ich war wie von Sinnen. Wieder so ein geheimes Treffen mit Stefan. Die Beziehung wurde ja immer interessanter. Der Mann liebte das Abenteuer. Genauso wie ich es mir wünschte. Öffentliche Orte wie am Freitag im Fahrstuhl, da wollte ich es immer mal treiben. Deshalb kam ich ja ...
    auch so gut in der Kabine, obwohl daran hauptsächlich Stefan Schuld war. Aber das brachte dort erst den letzten Kick. Ich konnte es kaum erwarten. Jede Minute sah ich auf die Armbanduhr, doch die Zeiger schienen stehen geblieben zu sein. „Wie spät ist es?“ „Halb Zehn!“ Mist! Meine Uhr ging richtig. Noch mehr als sieben Stunden! Mannheimer Str. 32 war ein Wohnsilo. Einer dieser Betonklötze, die in den 60er und 70er Jahren in den Himmel wuchsen. Alleine das Klingelbrett war so groß wie ein Poster, was ich mir in meiner Jugend übers Bett klebte. Mit der ganzen Handfläche klingelte ich. Irgend jemand löste den Summer aus, andere bemühten die Sprechanlage und beschimpften sich anschließend gegenseitig. Mir war das egal. Ich hatte Zugang zum Haus. Nur das war wichtig. S. würde auf mich warten. Als ich den Gitterrost am Eingang überschritt und über den Läufer hinter der Tür lief, mußte ich unwillkürlich lachen. Vor gut einer Woche war ich mit meinen Stiefeletten in diesen Fanggruben für Frauenschuhe noch hängen geblieben. Mit meinen niedrigen und breiten Absätzen konnte mir das aber nicht passieren. Das war jetzt nebensächlich. Laut meiner Uhr schrieben wir es 16:51 Uhr. Ich war also super pünktlich. Jetzt noch dem Fahrstuhl auf die Sprünge geholfen, vielleicht selbst gekurbelt, damit es schneller ginge, dann wäre ich bei Stefan. Hatte er hier eine leere Wohnung entdeckt, auf der wir es auf dem Boden treiben wollten? Wie wollte er mich dieses Mal überraschen? Mit pochendem Herzen sah ...
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